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Gedankenschmiedin

~ Die Hoffnung stirbt zuletzt…

Gedankenschmiedin

Schlagwort-Archiv: Kindergarten

Satz des Tages #4 – Sicherheitsnadeln

13 Mittwoch Jan 2016

Posted by Gedankenschmiedin in Die Welt aus Kinderaugen, Tagebuch

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Erzieher, Kinder, Kinderfragen, Kindergarten, Kinderlogik, Kindersätze, Kindersprüche, lustig, Nadel, Sicherheit, Sicherheitsnadeln, witzig

Ein Vierjähriger sitzt am Tisch. Er hat sich einen der Verschlussrahmen geholt, an dem man den Umgang mit Sicherheitsnadeln üben kann. Er öffnet und schließt die Sicherheitsnadeln.
„Daheim habe ich mir schon mal mit so einer Nadel in den Finger gestochen!“, erzählt er mir. „Das hat sogar geblutet! Ich weiß gar nicht, warum die Sicherheitsnadeln heißen. Die sind doch nicht sicher!?!“

😀

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Satz des Tages #3 – Sonnenstrahlen auf dem Kopf

21 Montag Dez 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Die Welt aus Kinderaugen, Tagebuch

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Alltag, Alltagsmoment, Aufstehen, Erzieher, Frisur, genial, Haare, Kinder, Kindergarten, Kindersätze, Kindersprüche, Moment, morgens, Satz des Tages, Sonnenstrahlen, Tagebuch, zersauste Haare

Eine 4-Jährige spielt mit zwei Kindern in der Puppenecke.
Sie liegt auf der kleinen Matratze („Bett“).
Als sie aufsteht, nimmt sie ihre Haare und hält sie sich über den Kopf.
Das Mädchen blickt zu mir und verkündet mit großen Augen: „Wenn ich morgens aufstehe und in den Spiegel schaue, dann sind meine Haare ganz anders. Die sehen dann immer aus wie Sonnenstrahlen!!! :)“

😀 😀 😀 😀
Gedankenschmiedin denkt an den Anblick ihrer morgendlichen zerzausten Haare.. Sie wäre einfach niiiiiiemals auf die Idee gekommen, diese als schön zu betrachten und sie mit Sonnenstrahlen zu vergleichen! 😀

——————–

Mehr Sätze aus Kindermündern gibt es übrigens hier: *klick*.

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Frausein, Autonomiestreben & „Bist du wirklich soo schüchtern?“

07 Montag Dez 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

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Schlagwörter

Alter, Anerkennungsjahr, Angst, angststörung, Arzt, Autonomie, Begegnung, Beratungsstelle, Bus, Bushaltestelle, duzen, Erzieher, Essstörung, Frau, Frauen, Frausein, fremdbestimmt, Kindergarten, Klinik, M., Prüfungsangst, Respekt, Schmerzen, Selbstbestimmung, siezen, verückt, Versagensangst, Versagensängste

Ich fühle mich nicht als Frau. Auch nicht als Mann, bitte nicht falsch verstehen. Aber ich kann mich selbst einfach nicht als Frau bezeichnen. Das hört sich für mich seltsam an. Ebenso, wenn andere mich als Frau betiteln…
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass mich viele andere Leute immer viel zu jung einschätzen. Ständig werde ich geduzt. Ärzte machen das z.B. besonders gerne. Manche siezen mich auch nur anfangs, vergessen mein Alter dann aber und sprechen mich nach nur wenigen Sätzen mit „du“ an.
Immer wieder erinnere ich mich auch an einen Vorfall vor wenigen Jahren.  Ich hatte in einem Geschäft offene Schuhe anprobiert, mit maximal 5cm hohen Absätzen. Die Verkäuferin wollte mir davon abraten. Sie seien schließlich  nicht altersgerecht… Als ich an der Kasse war um ein anderes Paar Schuhe zu bezahlen, bekam ich noch einen Lipstick-Lolli dazu. Danke aber auch…
Fühle ich mich also nicht als Frau, weil andere mich jünger einschätzen? Weil ich mich mal wieder von der Meinung anderer abhängig mache? À la du siehst nicht aus wie eine Frau, also bist du auch keine!??
Ich weiß, dass Essstörungen auch etwas damit zu tun haben können, dass die weiblichen Wesen unter ihnen, keine Frau werden wollen, bzw. sich die Zeit (der vielleicht) unbeschwerteren Kindheit herbeiwünschen usw…
Aber bei mir? Habe ich wirklich ein Problem damit eine Frau zu sein und kein Kind mehr? Spontan würde ich dem nicht zustimmen… (Außer bei der Sache mit der breiteren Hüfte usw. vielleicht…).
Klar, es ist bestimmt nicht böswillig gemeint und bei manchen Menschen kann man das Alter eben nur schwer einschätzen. Aber ich möchte mit „Sie“ angesprochen werden und empfinde es als unhöflich und respektlos, wenn Leute das in gewissen Situationen nicht tun. Ich fühle mich dann schlichtweg nicht ernst genommen.
Und ich hasse Sprüche darüber, dass ich doch froh darüber sein soll, dass ich jünger aussehe, als ich tatsächlich bin. Denn für mich ist das nichts Positives…

Die vergangenen Tage hat sich bei uns in der Kindertageseinrichtung eine eventuell zukünftige Praktikantin vorgestellt. Sie möchte die Einrichtung wechseln und bei uns ihr Anerkennungsjahr zu Ende machen. Eigentlich wollten wir eine ausgelernte Fachkraft. Wäre mir auch lieber gewesen, in der Hoffnung etwas von ihr lernen zu können. Aber da sich da momentan einfach niemand findet…
Ehrlich gesagt, war ich nicht begeistert davon. Schließlich wird sie die gleichen Aufgaben und Prüfungen haben, wie ich im vergangenen Jahr. Und ja, ich habe Angst, dass alles wieder hoch kommt. Es ging mir da so schlecht mit den Prüfungen. Die Angst vor dem Versagen war so riesig, dass ich komplett blockiert war, alle enttäuscht habe und nur gerade noch so bestanden habe.
Ihre Lehrerin kenne ich zum Glück nicht – ich hatte schon Panik davor, auf bekannte Gesichter zu treffen und auf mein „Versagen“ angesprochen zu werden…
Die Praktikantin wird sich meine Unterstützung wünschen. Sie muss lange eingearbeitet werden. Wird ihre Prüfungen und Aufgaben haben. Es wird anstrengend. Und ich werde mich immer daran erinnern, wie ich (in meinen Augen) versagt habe…
Und als sie neulich mal da war um sich alles anzuschauen, kam natürlich gleich: „Bist du auch Praktikantin hier?“ Kurz vorher hatte ich mich mit meiner Kollegin darauf geeinigt, dass wir sie siezen werden. Habe sie also weiterhin mit „Sie“ angesprochen. Sie blieb allerdings beim „Du“ (obwohl ich garantiert älter bin als sie).
Warum merkt sie das nicht!??
Und wieder hatte ich das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden und empfand es als unhöflich. Habe es wahrscheinlich total überbewertet…
Und vielleicht tu ich mich auch allgemein schwer, eine neue und fremde Person in meine „Sicherheitszone“ (=Arbeit, da sie mir Struktur gibt und ich bei den Kindern – ohne Erwachsene – auch ohne Angst bin) zu lassen…
Meine Kollegen fanden sie nämlich wohl ganz in Ordnung…

Okay, zusätzlich hatte ich an dem Tag als uns die Praktikantin besucht hat, auch wieder ziemliche Schmerzen und hatte große Mühe zu stehen. Mein Befinden war also sowieso schon nicht das Beste.
Neulich ging es mir ca. 4 Tage ganz gut, zumindest im Sitzen. Doch Mitte der Woche ging es dann wieder los. Die Krämpfe sind gerade weniger. Aber wehe ich muss mehrere Minuten an der Bushaltestelle, in der Küche oder unter der Dusche stehen. Dann sind die Schmerzen doch recht stark…
Arbeiten ist teilweise so ein Kampf. Aber ich habe immer im Hinterkopf, dass ich muss. Egal wie es mir geht…
Es ist schwierig den Alltag zu bewältigen. Egal ob Arbeit, Haushalt oder Einkaufen.
Ich denke, dass ich kommendes Wochenende mal wieder in meinem alten Zimmer bei meinen Eltern übernachten werde. Ebenso, falls ich bald nochmals eine OP haben sollte und längere Zeit krankgeschrieben bin.

Diese Woche habe ich einen Arzttermin und den Termin in der Klinik. Endlich. Seit Wochen warte ich darauf und halte es teilweise kaum noch aus mit den Schmerzen. Und ja, ich habe Angst davor, die Details meiner Diagnose zu erfahren. Genauso wie vor weiteren OPs. Dass dann Organe oder Teile davon entfernt werden müssen. Und dass ich dann mit den Konsequenzen leben muss…
Auch habe ich Angst davor, dass die Ärzte nicht feinfühlig genug sind. Dass sie meine Schmerzen nicht ernst nehmen. Dass sie wegen den Schmerzen und der Diagnose auch meine psychische Verfassung hinterfragen werden. Die Narben sehen sie ja, da wäre leugnen zwecklos.. Aber mehr werde ich vermutlich nicht zugeben…

Beim letzten Gespräch mit der Beraterin durfte ich mir eine von vielen Karten aussuchen. Auf meiner steht, dass ich selbst Entscheidungen treffen möchte, weil sonst andere über mich entscheiden.
Ich habe diese Karte genommen, da das Thema Essen um Weihnachten und Silvester nochmals besonders präsent ist. Ich möchte selbst entscheiden wann, was und wie viel ich esse. Aber manchmal passe ich mich den Wünschen anderer an. Dann esse ich, weil sie es wollen, bzw. erwarten. Und weil ich nicht möchte, dass andere mich und mein Essverhalten bewerten…

Ich möchte nicht, dass andere über mich bestimmen.
Am Freitag habe ich mich für Samstagnachmittag mit meinem Freund verabredet.
Am nächsten Tag sehe ich, dass seine Schwester Geburtstag hat. Ob er dran gedacht hat? Er ist doch da immer so vergesslich…
Ich liege noch ungeschminkt und ungeduscht im Schlabberlook im Bett, als er mich anruft. Er würde mich in einer Stunde mit zu seiner Schwester mitnehmen, die hätte Geburtstag.
Hallo!?? Das kann er doch nicht bringen! Ich bin nicht so spontan. Ich muss alles geplant haben. Schon allein wegen dem Essen und wegen den ganzen Leuten. Er kann mich doch nicht immer so in’s kalte Wasser werfen…
Da meine Schmerzen aber sowieso zu groß waren, um weg zu gehen, hatte sich das für mich sowieso erledigt.
„Du hast auch immer ne Ausrede!“, meinte mein Freund.
Danke. Niemand nimmt meine Schmerzen ernst. Niemand. Man muss funktionieren in dieser Gesellschaft. Immer und überall…
Zugegeben, wäre es mir gut gegangen, hätte ich mir bestimmt eine Ausrede gesucht, um nicht mitkommen zu müssen. Aber ganz ehrlich, wenn er aber auch eine Stunde vorher damit kommt! Ich bin nun mal nicht so spontan, man! Und wenn er auch noch meint: „Du kommst mit!“ Da will wieder jemand über mich bestimmen. Und das ertrage ich nicht! Ich will selbst über mich entscheiden! Niemand darf mir das wegnehmen!!!!!!!!

Das nächste Thema mit der Beraterin wird darauf aufbauen. „Kontrolle“, meinte sie. Bin gespannt auf heute…
Hoffentlich ist unterwegs nicht wieder so viel los. Ist zur Zeit manchmal schwierig. Zur Vorweihnachtszeit reisen hier viel zu viele Leute an. Alle sind verrückt geworden und wie so oft dreht sich alles nur um’s Essen. Die Menschen verstopfen die komplette Innenstadt, inklusive dem Supermarkt und Drogerieladen, in die ich immer gehe. Ich hasse Menschenmassen…

Morgens wenn ich zur Arbeit fahre, hält sich das glücklicherweise noch in Grenzen.
Apropos… Die letzten Tage habe ich M. nicht all zu oft gesehen. Er ist mit dem Auto gefahren. Hat anscheinend auch noch nach mit Ausschau gehalten. Ich war aber etwas früher dran und somit vor ihm weg. Oh man, das wär’s ja noch gewesen. Der hätte garantiert darauf bestanden, dass ich mit ihm mitfahre. Und ich hätte das bestimmt auch noch gemacht, um nicht unhöflich zu wirken…
Am Freitag hat er mich nicht gesehen, als er sich in die andere Ecke der Bushaltestelle platzierte. Er hat Musik gehört. Ich hatte Schmerzen und mir war nicht so nach Reden. Dann dachte ich, ich sage nichts, er hört mich eh nicht. Naja, irgendwann waren alle anderen Leute weg und er hat mich dann doch gesehen. Danach durfte ich mir dann im Bus etwas anhören… 😛
„Warum sagst du denn nichts? Bist du wirklich soooo schüchtern? Jetzt haben wir doch wirklich schon so oft miteinander geredet…“, blabla.
Ich habe nur gegrinst. Was sollte ich auch sonst tun.
„Du musst lockerer werden!“, meinte er dann und wollte mich zum 834984. Mal dazu überreden, mit ihm etwas trinken zu gehen. Ob ich Alkohol trinken würde. Ich habe verneint. Warum nicht, wollte er wissen. Weil ich es nicht mag, meinte ich. Er hat meine Antwort seltsamerweise gleich darauf bezogen, dass Alkohol die Zunge lockerer macht, usw.. Und damit lag er goldrichtig. Eigentlich wollte ich auf den Geschmack hinaus, den ich zudem verabscheue. Aber ich glaube die Angst vor Kontrollverlust, bzw. Dinge von mir preis zu geben oder mich anders zu verhalten (wie ich mich nüchtern nicht verhalten würde), spielt da eine sehr große Rolle…
Danach meinte er, dass es ihm voll peinlich ist, aber er meinen Namen nicht mehr wüsste. Er könne sich nur die Namen merken, mit den Leuten, mit denen er auch mal feiern war… Ist klar… Letztendlich wusste er ihn doch noch. 😛
Auf seine Frage hin meinte ich, dass ich wieder Schmerzen hätte. Und er fragte mich, ob es psychisch wäre…
Booaahhh… Nur weil ich nicht jede Nacht feiern geh wie du, bekomm ich jetzt gleich wieder nen Stempel auf die Stirn, oder was? Ich habe doch die Diagnosen (die er nicht kennt).
Pass auf bei dem, sonst bröckelt deine Fassade aber wirklich bald mal…!
Er riet mir dazu keine Schmerzmittel zu nehmen. Wäre besser so. Seine Eltern seien Ärzte. „Vertrau mir!“
Hallooo!??? Du weißt nicht mal was ich habe!? Wenn ich nichts gegen die Schmerzen nehme, kann ich teilweise nicht aufrecht stehen oder aber mein Kreislauf bricht zusammen. Du hast keine Ahnung, also halte dich doch da bitte raus! Du bist ganz nett und irgendwie schräg drauf, aber manchmal gehst du zu weit!
Natürlich habe ich nichts gesagt. Aber wenigstens die Augenbraue nach oben gezogen…

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Angst kurz vor der OP – alle sehen es!

16 Montag Nov 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

≈ 4 Kommentare

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Angst, angststörung, Arbeit, Arzt, Bauchschmerzen, blamieren, Chaos, Ekel, Gedanken, Gesundheit, Hänseleien, hässlich, Kindergarten, Klinik, krank, Krankenhaus, Narben, OP, Operation, Probleme, Schmerzen, Selbsthass, Soziale Phobie, stress, SVV, unzufrieden

Die letzten Tage hatte ich wieder Schmerzen. Jeden verdammten Tag. Überall von den Beinen bis hoch zu den Rippen/ dem Rücken. Kommt alles vom Unterbauch her.
Oftmals weiß ich nicht, wie ich liegen soll. Heute (/gestern) konnte ich kaum stehen, weil es so in mein Bein hineingestochen hat. Arbeiten ist eine Qual, genauso wie die alltäglichen Dinge im Haushalt zu erledigen.
Nur noch eineinhalb Tage, dann findet endlich die OP statt. Und ja, ich habe Angst. Angst, weil ich schon seit so vielen Jahren immer wieder starke Schmerzen hatte. Doch ich bin nie zum Arzt gegangen. Wegen den Narben… 😦 Und jetzt habe ich schon ein bisschen Angst, dass mir auch irgendwelche Organe entfernt werden müssen. Und dass dies und die Fehlbildung die ich habe, irgendwelche Konsequenzen mit sich ziehen könnte…
Ich habe Angst vor Worten und Blicken bezüglich meiner  Narben. Denn sie werden bei der OP alle Narben sehen. Alle. Ob sie sich darüber unterhalten werden? Zum Glück werde ich davon dank Vollnarkose nichts mitbekommen. Aber die Blicke danach… Wie soll ich das ertragen, mit dem Wissen, dass sie ES wissen?!????????????????
Und dann kommen viele weitere Ängste dazu, die vermutlich auch hauptsächlich durch meine Angststörungen und mein mangelndes Selbstbewusstsein usw. bedingt sind:
Ich muss mit Brille dort hingehen. Kontaktlinsen gehen nicht. Doch ich laufe nie mit Brille umher. Lediglich wenn ich allein bin. Noch nicht einmal mein Freund durfte mich bisher damit sehen. Ich fühle mich damit sooooooo unbeschreiblich hässlich. Vermutlich haben die Hänseleien in der Unterstufe damals auch viel dazu beigetragen… Keine Ahnung, wie ich das ertragen soll. Und nach der OP im Aufwachraum, werde ich erst mal gar nichts erkennen können, meine Augen sind sehr schlecht. Ich hasse es. Keine Blicke die ich sehen und deuten kann. Werde nicht sehen können, welche Leute neben mir liegen und welche Leute mich sehen, wenn sie mich über den Gang auf die Station schieben. Schrecklich…
Dann ist da noch die Angst, irgendeinen Weg nicht zu finden oder irgendwas falsch zu machen. Ich war noch nie über Nacht in der Klinik. Und ich werde dort allein sein. Möchte keinen Besuch. Möchte nicht, dass andere mich in diesem Zustand zu Gesicht bekommen. Niemand darf das…
Dann die Angst, was nach der OP sein wird. Es werden nämlich vermutlich Blutungen folgen, die nach dem Eingriff normal sind. Was wenn ich mich übergeben muss!? Was wenn ich alles voll mache!? Ich werde mich so blamieren… Und dann auch noch erst mal nichts sehen können…
Was, wenn jemand der Leute (Patienten, Besucher) im Krankenhaus meine Narben sieht, weil ich von der Narkose noch schlafe und mein Arm frei liegt?!??
Die Luft die während der OP in meinen Bauch gepumpt wird, verweilt wohl manchmal auch danach noch eine ganze Weile dort… Ich werde noch fetter aussehen. Noch fetter. Was, wenn mir keine Hose passt?

Die letzten Tage habe ich nicht all zu viel gegessen. Habe erst gar keine Lust, mich in die Küche zu stellen mit den Schmerzen. Aber ich kann froh sein, so spare ich wenigstens ein paar Kalorien… Will endlich wieder dünner sein. Hoffentlich sagt niemand etwas wegen meinem Gewicht/ Körper…

Irgendwann nach der OP muss ich wohl auch noch ein MRT machen lassen, wenn ich es richtig verstanden habe. Es ist das erste Mal. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich da nicht Panik bekommen werde… 😦

Ich hoffe, dass ich nach der OP selbst einigermaßen klar komme.
Meine Arbeitskollegin meinte neulich noch: „Aber deine Eltern unterstützen dich schon, oder?“
„Jaja, die wollen auch dauernd für mich einkaufen gehen usw…“, habe ich ihr geantwortet.
Keine Ahnung, ob sie mich unterstützen. Aber doch, schon. Sie waren wirklich neulich schon mal für mich einkaufen. Und mein Vater wird mich nach der Klinik auch mit dem Auto abholen und mich in meine Wohnung fahren.
Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich schon gerne Unterstützung. Aber eher einfach nur jemand, der bei mir ist. Wegen meiner Angst. Jemand, dem ich total vertraue. Aber diese Person gibt es nicht. Und deshalb darf mich auch niemand in der Klinik besuchen…

Bei der Arbeit fühle ich mich unter Druck gesetzt. Sie wollen wissen, wie lange ich krankgeschrieben werde. Dabei können die Ärzte das vorher nicht sagen. Und ich somit auch nicht. Ja, es ist bescheuert, dass ich ausfallen werde. Meine Kollegen werden noch mehr Arbeit am Hals haben. Vor allem, weil jetzt auch noch neue Kinder eingewöhnt werden. Aber was soll ich denn machen… Ich habe ja schon ein mega schlechtes Gewissen. Auch den Eltern gegenüber. Weil sie schon manchmal fragen, wenn ich nicht da bin oder wenn ihre Kinder erzählen, dass ich krank bin.
Hoffentlich bin ich nach ein paar Tagen wieder fit…

Die Aushilfsstudentin raubt mir zur Zeit jeden Nerv. Wie sie mit den Kindern umgeht. Das geht einfach nicht. Schreit beim Essen nur rum, während ich dabei bin die Kinder (durch leises Sprechen usw.) zur Ruhe zu bringen. Sie bringt einen vergangenen Konflikt nach dem nächsten auf den Tisch. Bemängelt eine Kleinigkeit an den Kindern nach der nächsten. Das alles führt zu einer fast unausstehlichen Atmosphäre am Tisch!!! Und ständig hält sie sich für etwas Besseres…
Naja, morgen (heute) noch und dann habe ich erst mal ein paar Tage Ruhe von ihr…

Vor einigen Wochen hatte ich ja mal erwähnt, dass ich von einer Freundin (die im Bereich Film studiert) gefragt wurde, ob ich das  Cover für einen ihrer Filme gestalten würde. Damals dachte ich mir ja, dass es sich eben um ein Filmprojekt unter Studenten handeln würde und habe ihr zugesagt. Und irgendwann hatte ich ja erfahren, wieviel Geld in die ganze Produktion gesteckt wurde. Von da an war mir dann schlecht… Und dann kamen meine Schmerzen dazu. Notdürftig habe ich es dann gemacht. Hatte bestimmte Vorgaben (diese Dinge hätte ich persönlich sonst teilweise anders gemacht) und Freiheiten.
Naja, letztendlich war und bin ich mit meinem Ergebnis einfach nicht zufrieden!! Aber ich hatte nicht mehr Zeit und Nerven.
Es hätte besser und stimmiger sein müssen!
Gestern habe ich dann das gepostete Foto gesehen. Mit zahlreichen Kisten, in denen wiederum viele DVDs waren. Allein auf dem Foto waren es über 800 Stück!!!!!!! Dazu kommen noch Flyer.
Und überall ist nun dieses schrecklich hässliche Cover drauf.
Du hättest niemals zusagen sollen, dass du es machst. Weißt du, wieviele Leute das nun zu Gesicht bekommen werden!?? Totale Blamage! Jetzt bist du daran schuld, wenn sie die Teile nicht verkauft bekommen!!!
Hätte ich bloß die Finger davon gelassen. Schließlich kenne ich mich mit Bildwirkungen usw. einfach nicht richtig aus. Diese Freundin war zwar zufrieden. Aber ich bin es einfach nicht. Zumindest bis jetzt nicht. Vielleicht wenn ich irgendwann eine solche DVD in den Händen halte, die mir meine Freundin versprochen hat. Aber ich bezweifle es…!

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Unfähiger Alien…

23 Freitag Okt 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

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Alien, Alltag, Arbeit, Befinden, Beratungsstelle, Blog, Druck, Essstörung, Ezieher, Freund, hässlich, Heizung, Kinder, Kindergarten, kompliziert, M., Mieter, Praktikanten, schlechter Tag, schlechtes Gewissen, Schmerzen, Schuld, Schuldgefühle, Spiegel, SVV, Unfall, unterbesetzt, Vermieter, Wohnung, Zusammenziehen

Die letzten Tage war ich zu kaputt um hier meinen ganzen Alltagskram niederzuschreiben. Zur Zeit bin ich Dauermüde. Meine Schmerzen sind zwar besser, aber noch lange nicht weg. Und ganz ehrlich, es ist so anstrengend und ich habe einfach keine Kraft mehr dafür. Ich versuche Schmerzmittel nur nachmittags zu nehmen, da ich davon so verwirrt, müde, schwach und unkonzentriert werde. Vormittags versuche ich mich mit Ibuprofen über Wasser zu halten. Hilft weiterhin nicht wirklich viel. Aber ich möchte nicht dauernd etwas nehmen. Habe Angst, dass dann wieder nichts mehr wirken könnte, wenn die Schmerzen und Krämpfe in ein paar Tagen/ Wochen wieder richtig stark werden…
Und vormittags muss ich arbeiten. Weil alle Kollegen angeschlagen/ krank sind. Solange die Schmerzen also einigermaßen zu ertragen sind und ich einigermaßen aufrecht stehen kann, muss das also alles irgendwie gehen… Aber später mehr dazu…

Seit Sonntag sind die Schmerzen nicht mehr ganz so stark. Und da ich am nächsten Tag wieder zur Arbeit gehen wollte, bin ich mit meinem Freund eine Stunde spazieren gegangen. Doch schon nach 20-30 Minuten habe ich bemerkt, wie anstrengend jeder Schritt für mich war. Ja, vielleicht schwächen einen Krämpfe und Schmerzmittel über längere Zeit doch mehr als man denkt…
Jedenfalls wurde ich dann immer zittriger in den Beinen. Und nach 45 Minuten musste ich mich wirklich dermaßen zusammenreißen. Besonders wenn es bergab ging. Ich hatte einfach keine Kraft mehr in den Beinen. Da war nur noch Pudding…
In meiner Wohnung angekommen, packte mein Freund plötzlich völlig unerwartet Unterlagen von einer Wohnung aus, in die er gerne mit mir ziehen würde. Er müsse auch mal an seine Zukunft denken. Sie wäre sowieso erst 2017 fertig. Seine Eltern würden sie gerne kaufen, aber eben nur, wenn wir dann auch vor hätten, dort zu wohnen… Bitte was!?? Ich meine, geht es noch unerwarteter?
Erst dachte ich, dass ich das nicht machen kann. Dann dachte ich, dass das ja auch eine Chance sein könnte und habe mich vielleicht auch ein bisschen von ihm anstecken lassen. Und jetzt denke ich wieder, dass ich das einfach (noch) nicht machen kann…
Meine Pro/Contra-Liste sieht bisher nämlich wie folgt aus:

-Ich lebe so isoliert
-Ich möchte allein Essen einkaufen
-Ich möchte allein essen ohne kontrolliert zu werden, was und wieviel ich esse; und ich möchte nicht dass er von meinen Fressanfällen usw. mitbekommt, was ich dann wieder verstecken müsste.
-Ich möchte am Wochenende und am Abend einfach daliegen dürfen und vor mich hindenken
-Ich möchte gehen können wohin ich möchte, ohne mich bei ihm abmelden zu müssen
-Es wäre schwieriger, ihm das mit den Terminen bei Beratungsstelle zu verschweigen
-Es wäre schwieriger einfach so zu bloggen, wann mir danach ist/ bzw. wann ich es gerade brauche („was machst du?“)
-Ich könnte mich kaum abgrenzen, wenn er wieder zu viel getrunken, irgendwelche bescheuerten Drogen nehmen würde, Suizidgedanken oder impulsive Wutausbrüche hätte. Ich würde das alles mitbekommen und würde mich total hilflos fühlen und wäre dann vielleicht auch sehr verzweifelt und mir würde wieder schlechter gehen.
-Wir hätten seine tollen Kumpels (Kriminalität, Drogen, Alkohol, usw.) ab und zu zu Besuch
-Sein Zimmer und sein Zuhause bei seinen Eltern (wenn diese nicht da sind) sind teilweise sowas von schmutzig, dass ich immer wieder schockiert bin, wenn ich selten mal bei ihm bin – würde er das bei unserer Wohnung anders machen oder müsste ich ihm hinterherputzen?
-Schlechtere Busverbindung als bisher
-Teuer, meiner Meinung nach zu teuer. 1000€ warm. Leider üblich für unsere Stadt. Für meine sehr kleine 1-Zimmer-Wohnung zahle ich momentan die Hälfte, was mich schon genug ärgert. Aber er verdient weniger als ich. Gibt so oft viel Geld aus. Hat das meiner Meinung nicht so gut im Griff…
-Ist evtl. sowieso eine seiner spontanen Ideen, die wenig durchdacht sind
-Ich müsste ihn vorher meinen Eltern vorstellen. Und das bekomme ich seit Jahren nicht hin, weil ich irgendwie das Gefühl habe, ihn beschützen zu müssen. Und dass da zwei Welten aufeinander prallen würden. Und dass ich vor meinen Eltern/ oder vielleicht auch allgemein vor anderen Leuten (?) diesbezüglich keine Emotionen zeigen kann. Außerdem sind meine Eltern und Verwandten alle der Auffassung, dass man erst zusammenzieht, wenn man heiratet. Hochzeit habe ich noch nicht vor. Könnte ich auch nicht, da ich im Mittelpunkt stehen würde, Soziale Phobie oder was auch immer lässt grüßen. Zudem möchte ich eigentlich selbst entscheiden, wie ich das ganze handhabe. Aber das ich bin mir nicht sicher, ob ich das ohne schlechtes Gewissen könnte…
+Evtl. würde ich mehr Struktur in den Alltag bekommen, besonders am Wochenende. Vielleicht hätte ich weniger „Löcher“ in die ich fallen würde, weil ich mehr abgelenkt wäre. Und er auch.
+Er wäre einfach da. Ich für ihn und er für mich. Wir hätten mehr Zeit miteinander und füreinander. Vielleicht wären wir auch zusammen stärker? Vielleicht würde er mir Kraft geben?
+Vielleicht würde sich das mit dem Essen auch normalisieren? Gemeinsam kochen, regelmäßig essen und gemeinsam einkaufen…
+Größere Wohnung, mehr Platz, eigene Möbel kaufen können, Zukunft „planen“

Die Contra-Punkte überwiegen bisher deutlich… Aber ihm das alles zu erklären, wäre schwierig… Er versteht nämlich nicht, was mich daran hindert, mit ihm zusammenzuziehen. Und ich habe keine Ahnung, ob und wie ich ihm das beibringen soll…
Nachdem ich mir am Sonntag tausend Gedanken dazu gemacht hatte, war ich doch sehr aufgewühlt. Ich möchte ihn nicht verletzen man. Aber ich weiß einfach noch nicht, wie sich die Dinge bis 2017 entwickeln!!!!! 😦
Es hat mich total in Stress versetzt. Bin morgens wieder mit Kieferschmerzen aufgewacht (habe also vermutlich durch Stress nachts mal wieder die Zähne aufeinander gepresst).
Dann kam eine SMS, dass er die Wohnung halb abgesagt hätte, weil er sich wohl abends mit seiner Mutter gestritten hat.
Tut er wohl wieder häufiger in letzter Zeit. Und wenn ich mitbekomme wegen was (z.B. fehlendes Sieb für die Nudeln die er kochen sollte) und wie impulsiv er dann reagiert (z.B. alle gekochten Nudeln wegwerfen; und später das Sieb das ihm seine Mutter dann hingelegt hat, auf den Boden zu werfen)… Ich komme damit nicht klar, wenn er so reagiert, wenn wir zusammen wohnen würden!!!!!
———————-

Am Dienstag beim Gespräch mit der Beraterin habe ich dieses Wohnungsthema angeschnitten und wir haben beschlossen, dass wir uns das genauer anschauen werden. Ob das jetzt immer noch so eine gute Idee ist, weiß ich nicht. Denn eigentlich steht für mich klar, dass ich jetzt noch nicht planen kann, mit meinem Freund zusammen zu ziehen… Aber vielleicht könnte es auch erst mal in die Richtung Familie gehen. Warum ich das nicht hinbekomme, ihn meinen Eltern vorzustellen.
Ich habe es ihr grob erzählt. Aber so ganz genau, weiß ich es ja auch nicht. Habe ja selbst nur Theorien…
Anschließend meinte die Beraterin, dass ihr nun endlich in Sachen Beziehung zu meinem Freund nun einiges klarer geworden sei. Und sie diese ganze Ambivalenz nun besser verstehen würde…
War insgesamt ganz gut.
——————–

M. habe ich diese Woche zweimal getroffen. Es ist mittlerweile selbstverständlich für ihn, dass er sich neben mich in die letzte Reihe im Bus setzt. Wieder hat er mich ausgefragt, was ich am Wochenende gemacht hätte. Habe nur gemeint, dass ich krankgeschrieben und in der Klinik war. Letzteres habe ich hinzugefügt, um erneute Fragen zu vermeiden, die sonst sicherlich mein isoliertes Freizeitverhalten betroffen hätten…
„Echt!?? Erzähl!!“, meinte er, riss die Augen auf und schaute zu mir rüber.
„Kompliziert…“, meinte ich nur.
„Erzähl!“
Als ob ich dir von meinen fraulichen Beschwerden erzähle! Im Grunde genommen kennen wir uns nicht!!!!! Grrrrr…
„Nee, ist echt komplizierter…“
„Okay… Hab vergessen – du bist ja schüchtern!“
Idiot…
Mittlerweile begrüßt er mich morgens schon teilweise mit Handschlag. Neulich hat er mir sogar seine Handcreme angeboten, als er sich die Hände eincremen wollte.
WIR KENNEN UNS IM GRUNDE GENOMMEN NICHT, MAN!
Nein, los werde ich den nicht mehr so schnell… 😦 Aber einen Vorteil hat es: Ich bin wirklich morgens nicht mehr so depressiv gestimmt, wenn ich zur Arbeit fahre, weil ich weniger meinen Gedanken nachgehen kann… Verrückt mal wieder…!!!

Heute Morgen habe ich das erste Mal innerhalb von über einem Jahr (seit ich in dem Kindergarten arbeite) meinen Bus verpasst. Eigentlich ein Wunder, weil ich immer so knapp dran bin.
Ratet mal, wer natürlich ausgerechnet heute auch seinen Bus verpasst hat? M… Glücklicherweise hat er mich überhaupt nicht gesehen und stand direkt vor mir an der Bushaltestelle. Hat aber einen anderen Bus genommen. Vielleicht hätte ich den auch nehmen und dann noch ein Stück laufen können. Aber das war mir dann schon zu blöd, keine Ahnung wo ich rausgekommen wär. Außerdem hätte ich dann M. wieder an der Backe gehabt. Aber sowas von!!!
————-

Unsere neue Kollegin wurde nun vorerst nochmals für 1 1/2 Monate krank geschrieben. Lustig. Wir haben nämlich nur eine Studentin, die ab und zu mal aushelfen kann. Gleichzeitig habe ich meine Bauchschmerzen, die in den nächsten Wochen wieder stärker werden können. Eine andere Kollegin hatte diese Woche nen kleinen Unfall und kam auch trotzdem (wenn auch angeschlagen). Und meine andere Kollegin ist eigentlich krank, schleppt das nun seit zwei Wochen herum und hat diese Woche mehrere Arzttermine, weil sie evtl. zusätzlich auch noch etwas ernsteres hat…
Stress pur. Und nein, da kann ich auch nicht einfach so krank sein…

Der Tag heute war richtig bescheuert und ich habe immer noch ein mega schlechtes Gewissen.
Schließlich war ich dann heute allein mit einem Haufen Kinder, der Aushilfsstudentin und der FSJlerin. Meine andere Kollegin war mit vier Kindern spazieren (macht sie meistens).
Wenn wir merken, dass es von der Gruppendynamik an der Zeit ist, den Garten zu öffnen, dann machen wir das nach Möglichkeit auch. Sonst ist es auch im Haus einfach auf Dauer zu eng für die Kinder. Also habe ich Kinder zusammengesucht, die in den Garten gehen wollten und habe unsere Studentin darum gebeten, mit ihnen rauszugehen (und ja, ich hatte im Hinterkopf, dass sie den Garten hasst… Aber es geht nicht immer um unsere Vorlieben, man!).
Die Studentin war mal wieder gemütlich am Frühstücken mit einigen Kindern und bat mich, ob wir uns auch abwechseln könnten.
Du müsstest die Studentin mit FSJlerin allein im Haus lassen. Aber gut, im Garten könnte eigentlich genauso viel passieren mit den ganzen Schaufeln und Steinen. Und bevor du jetzt ewig mit ihr herumdiskutierst, geh du doch einfach selbst, Gedankenschmiedin!
Da in der Zwischenzeit eines der Kinder ohne Abmeldung nach unten verschwunden war, hatte ich es eilig in die Garderobe zu gehen. Bat aber die Studentin und die FSJlerin mir noch weitere Kinder zu schicken. Denn ich hatte nur fünf Kinder und die beiden zusammen sechs oder sieben.
„Ja, ja“, meinte sie nur.
Schnell habe ich der FSJlerin noch gesagt, dass sie dann bitte die Küche machen möge und der Studentin, dass sie die anderen Bereiche im Blick haben soll.

Kinder kamen keine mehr. Keine Viertelstunde später, stand die Studentin an der Gartentüre, eines der Kinder hätte eine riesige Platzwunde. Grrrrr…
Sie dachte, die FSJlerin hätte die Bauecke im Blick (in der aber viel zu viele Kinder waren), sie selbst hätte nur die Küche im Blick gehabt.
Klar es war ein Unfall. Das Kind war mit dem Kopf gegen einen Tisch gestoßen. Trotzdem mache ich mir voll die Vorwürfe. Wahrscheinlich hätte ich nicht erwarten dürfen, dass die Studentin einen Überblick über den ganzen Freispielbereich hat und bei der FSJlerin bei Bedarf eingreift… Irgendwie hatte ich sie aber nun mal so eingeschätzt, weil sie mir immer so neunmal klug daher kommt. Ich hätte mich durchsetzen müssen, man, dass sie in den Garten geht. Dass das eine große Schwäche von mir ist, weiß ich auch…
Immer das Gleiche. War schon mit der neuen Kollegin ständig das gleiche Theater, weil diese nie in den Garten wollte, wir ihn aber öffnen mussten. Ach man, ist doch bescheuert…
Meine andere Kollegin hat (laut der Studentin) später nach dem Vorfall wohl nicht besonders nett auf unsere FSJlerin reagiert. Sie hatte wohl gemeint, dass unserer anderen Kollegin (die den Arzttermin hatte und nicht da war), dieser Vorfall nicht passiert wäre…
Dabei war es deine Schuld Gedankenschmiedin! Du hast die beiden Praktikantinnen oben gelassen…
Meine Kollegin meinte später auch, dass ich besser oben bleiben sollte und die Studentin dann in den Garten gehen sollte. Und dass ich besser schauen muss, welche Kinderkombinationen ich da lasse.
Dabei war meine Kombination die ich hatte auch nicht gerade „ungefährlich“. Ich hatte danach geschaut. Und ich hatte extra noch darum gebeten, dass die anderen mir Kinder schicken. Und die besagten Kinder von denen sich dann eins verletzt hat, waren gerade am Aufräumen und wollten anschließend in den Garten kommen…
Man kann es vermutlich drehen und wenden wie man will… Auf Dauer unterbesetzt zu arbeiten, geht einfach nicht… Zumindest nicht, wenn ich (frisch gebackene Erzieherin) nur mit Praktikantinnen arbeitet… Und ausfallen darf ich erst recht nicht…
Aber das schlechte Gewissen wegen heute bleibt. Weil ich mal wieder nichts auf die Reihe bekommen habe. Weil ich die Verantwortung hatte. Und weil ich alles falsch gemacht habe…

Morgen habe ich die Ehre, wieder mit den gleichen Leuten zu arbeiten. Und die eine Kollegin muss wieder morgens gehen. Ich muss die Studentin in den Garten schicken, die wieder jammern wird, weil sie ja keine waren Jacke hat (uns selbst den ganzen Tag jammert, dass die Eltern die Kinder nicht warm anziehen). Ich werde mir meine engere XS-Jacke morgen anziehen. Weil die Studentin sich immer unsere Jacken leihen möchte und weil sie in diese nicht reinpasst. Sorry, aber das sehe ich einfach nicht ein!!! Und ich muss morgen auch noch für alle Kinder Brei kochen nebenbei.
Wenn wir weiterhin unterbesetzt arbeiten ist es fast vorprogrammiert, dass wieder etwas passieren wird…
————–

Ich fühle mich fett. Bin ekelhaft fett. Habe wieder mal mein Höchstgewicht. Komme damit nicht klar. War vor ein paar Tagen trotz Schmerzen shoppen. Musste sein. Mir ist ständig kalt im Kindergarten.
Ständig musste ich mich wieder im Spiegel sehen. Musste meiner Hässlichkeit entgegenblicken. Habe es kaum ertragen. Ich bin ein Alien. Bin und bleibe einer. Hasse mich. Hasse mich so sehr.
Aber schneiden geht nicht mehr. Nicht bei den Untersuchungen die noch folgen werden. Die Leute würden es sehen. Und es darf niemand sehen, wie sehr ich mich hasse und welchen Schmerz ich in mir trage… Das ist so fies.
Und erbrechen ist nun auch eingeschränkt. Möchte Medikamente nicht wieder ausspucken, wenn sie mir evtl. bei meinen Schmerzen helfen könnte… Habe gelesen, dass sie nach 4 Stunden eigentlich im Körper sein müsste. Trotzdem fühle ich mich unglaublich eingeschränkt. Dann noch meine Zähne und meine Stimme die ständig streikt. Ich könnte ausrasten!!!!
———-

Meine Heizung hat heute den ganzen Tag nicht funktioniert. Es ist eiskalt. Mein Freund regt sich wieder unglaublich auf. Schließlich zahle ich viel Geld für diese kleine Wohnung, in der noch mehr kaputt ist.
Aber mir ist das schon wieder zu blöd, mich da beim Vermieter zu beschweren… Die Heizung hat schon oft gesponnen. Ging nur dann und auch nur so warm oder kalt wie sie wollte. War auch nie von der Außentemperatur abhängig oder so. Habe das noch nie verstanden. Aber wenn sie jetzt auch die nächsten Tage gar nicht mehr gehen sollte, muss ich fast etwas unternehmen. Es ist ja nicht nur die Heizung in meinem Zimmer, sondern auch die im Badezimmer. Und dann noch die Wände an denen mein Bett steht. Dort zieht die Kälte total rein…
Hoffentlich geht das morgen wieder…
Hoffentlich wird der Tag morgen besser…

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Scheiß Männer, scheiß Drogen & eine hilflose Gedankenschmiedin

19 Samstag Sep 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

anstarren, Cannabis, Chaos, Drogen, Gedanken, Gefühle, Gras, kiffen, Kindergarten, Krampfanfälle, Männer, Nebenwirkungen, Probleme, reden, Sorgen, still, synthetische Drogen, synthetisches Cannabis, Vater

Drogen. Ich hasse sie. Ich hasse sie wie die Pest!!!!!! Klar, ich habe ihre positiven Auswirkungen nie persönlich kennen gelernt. Vielleicht habe ich gut reden. Aber wenn ich sehe, was sie mit einem Menschen machen können… Das tut weh. Es macht kaputt. Es macht einfach alles kaputt…

Die letzten Wochen habe ich vom seltsamen Verhalten meines Freundes geschrieben. Er stand komplett neben sich. Und ja, ein Teil von mir war sich sicher, dass er wieder etwas genommen haben musste… Ein anderer Teil wollte es aber nicht wahrhaben, war wieder zu gutgläubig und hat blind auf die Richtigkeit der Worte vertraut.
Ich wollte nicht mehr bei ihm sein. Wollte ihn nicht mehr sehen. Es hat nur non weh getan, weil ich das Gefühl hatte, den Menschen vor mir nicht mehr zu kennen. Ich wollte meinen alten Freund zurück. So wie ich ihn kannte…

Vorhin war er da. Und zumindest ein großer Teil von ihm, war wieder einigermaßen „normal“. Darüber war ich sehr erleichtert…
Und wir haben geredet. Bzw. er hat mir viel erzählt.
Er hatte sich wohl künstliches Cannabis im Internet bestellt. Legal. Vielleicht hatte er mit Absicht etwas gesucht, das legal war. Schließlich liegt die letzte Hausdurchsuchung, bei dem sie geringe Mengen anderer Stoffe gefunden haben, noch nicht all zu lange zurück.
Vor über zwei Wochen hat er dann diese künstliche Substanz geraucht. Doch die Nebenwirkungen waren fatal.  Er hat sich sehr lange erbrochen. Irgendwann stand er regungslos auf dem Flur, wo ihn zum Glück sein Vater in der Nacht entdeckt hat. Dann hatte er drei Stunden lang Krampfanfälle am ganzen Körper. Er hat seine Mutter gebeten, bei ihm am Bett zu bleiben. Erst wollte er freiwillig den Notarzt rufen. Die Angst, dann in der Psychiatrie zu landen, war dann aber doch größer…
Seine Eltern sind ja dann in den Urlaub gegangen (auch wenn sie erst nicht mehr wollten). Und es ging ihm weiterhin schlecht. Er war immer müde, schwach, hat erbrochen, hatte starke Unruhe in sich, hatte kein Zeitempfinden, kann sich an kaum etwas erinnern, war total verwirrt, war unkonzentriert, hatte Schweißausbrüche, seine Sinneswahrnehmung war anders und vieles mehr. Bzw. es ist nun besser, aber noch lange nicht gut. Die meisten dieser Symptome hat er seitdem immer noch, wenn auch in abgeschwächter Form. Schlimm, wie lange so etwas anhält…
Er war zu schwach für alles. Hat Verabredungen nicht eingehalten und jetzt sind seine Freunde alle sauer auf ihn. Mich hatte er ja auch versetzt, bzw. er hatte das mit der Uhrzeit einfach nicht im Griff.
Ich war ja auch total irritiert, weil er so unglaublich schwach und müde war. Und dass er beim Reden seinen Mund vor Schwäche kaum aufbekommen hat. Dass er mich so angeschnauzt hat. Dass er sich überschätzt hat. Dass sein Blick so seltsam war. Ich kannte ihn nicht mehr, diese letzten Wochen.
Auch diese Angst und Panik, jemand könnte einbrechen und ihn umbringen – ich denke schon, dass es gut möglich ist, dass dieses Zeug das ganze extrem verstärkt hat.
Und wenn er dann noch getrunken hat und so…

Ich habe nur wenige Artikel vorhin über diese synthetischen Drogen gelesen. Man muss wohl nur kleinste Strukturen verändern und schon sind diese gefährlichen Stoffe legal. Sie wirken um ein vielfaches stärker, machen abhängiger und sind weitaus gefährlicher als pflanzliches Cannabis. Bzw. besonders die Langzeitfolgen davon sind noch zu wenig erforscht.
Nebenwirkungen (neben entspannender und stimmungsaufhellender Wirkung) können aber z.B sein:
Verstärkte Sinneswahrnehmung, gesteigertes Kommunikationsbedürfnis, Starke Übelkeit, heftiges und langandauerndes Erbrechen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Angstzustände, Verwirrtheit, Panikreaktionen, Verfolgungswahn, depressive Verstimmungen, Bewusstlosigkeit, Kreislaufprobleme, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, Gleichgewichtsstörungen, akute psychotischen Zustände, Krampfanfälle, Kaliummangel (–> Müdigkeit, Muskelschwäche), hoher Blutdruck, krankhafte Unruhe, Aggressivität, gewalttätiges Verhalten, Vergiftungserscheinungen, Koma…

Er war immer noch total unkonzentriert. Wusste nicht, was die letzten Tage war. Hatte Schweißausbrüche. Sein Blick war immer noch seltsam. Aber er war nicht mehr so schwach körperlich.
Er hat geweint, als er mir das alles vorhin erzählt hat. Weil er einfach nichts in seinem Leben auf die Reihe bekommt. Weil er angeblich nichts daran ändern kann…
Und ich musste wieder stark sein für ihn. Wurde innerlich kalt. Saß wieder hilflos da. Wurde immer stiller und stiller. Habe ihn in den Arm genommen. Ihm gesagt, dass ich froh bin, dass es ihm jetzt wieder besser geht. Weil ich mir Sorgen gemacht habe, weil er so seltsam war und es ihm nicht gut ging…
Er meinte, dass er sich eben auch immer total die Sorgen um mich machen würde. Dass es mir nicht gut geht. Dass er ständig denkt, dass ich gerade mit nem anderen Typen zusammen bin (wozu ich ihm ja eigentlich keinen Grund gebe). Sich in diese Gedanken total hineinsteigert. Unruhig ist. Nachts nicht schlafen kann.
Dass es mir gut gehen würde, habe ich ihm gesagt und gleichzeitig daran gedacht, wie ich nach dem Besuch meiner Familie gestern, wieder kotzend über der Toilette hing…

Dass ich wieder so still wäre, meinte er. Ob es mir gut gehen würde. Ob es mir wirklich gut gehen würde. Er würde das nicht glauben.
Ob ich ihm noch etwas erzählen möchte.
Kann sie nicht, wenn es dir so schlecht geht und auch so…
Ob ich mit meinen Eltern oder meiner Schwester über ihn reden würde. Ob ich überhaupt mit ihnen reden würde.
Dass ich mit denen nicht viel rede und über nichts persönliches reden kann, meinte ich nur…
Sie muss sich schützen. Sie kann ihre Familie nicht näher an sich ranlassen. An ihre Gefühle. Es geht nicht. Und sie will es auch nicht…
Dass es aber wichtig wäre, über Dinge zu reden, meinte er. Wenigstens mit ihm könnt sie das doch tun, fügte er hinzu.

Ich habe das mit dem Drogenscheiß meiner ehemaligen Nebensitzerin geschrieben. Die einzige in meinem Umkreis, die von den Problemen meines Freundes weiß. Sie ist wieder genervt. Das weiß ich. Weil sie mir nur zum 3438434. Mal dazu rät, mit meinem Freund Schluss zu machen…
Aber ich würde ihn nicht hängen lassen. Ich könnte das nicht. Nicht jetzt. Jetzt wenn er wieder einigermaßen „normal“ ist. Jetzt, wenn er mir alles erzählt hat. Jetzt, wenn er mich braucht.
Ich habe auch meine Probleme. Ich lasse niemanden hängen, nur weil er Probleme hat…
Auch wenn es schlimm ist, was ich heute von meinem Freund erfahren habe, bin ich erleichtert. Weil ich weiß, was Sache ist. Und trotzdem bin und bleibe ich hilflos…

—————-
Hilflos kam ich gestern wohl auch meiner Arbeitskollegin vor…
Jedenfalls war heute Team. Wir kamen auf einen Vater eines Kindes zu sprechen. Dann meinte sie doch tatsächlich, dass der mich gestern ja unglaublich schlimm angestarrt hätte, als er in der Garderobe saß um seine Tochter abzuholen.
„Ich dachte wirklich, der würde dich auf der Stelle komplett ausziehen!“
Schluck. Was faselte sie da? Er hatte sie angestarrt?
„Das ging die ganze Zeit so! Das konnte ich wirklich nicht mit ansehen, ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich dich beschützen muss..“
Deshalb hatte meine Kollegin sich gestern bei der Verabschiedung neben mich gesetzt und mit dem Vater gesprochen. Ich hatte mich noch gewundert…
Dann hat sie angeblich auch noch einen Kommentar abgelassen, von wegen, ob er aber schon mal eine Frau gesehen hätte, oder so in der Art…
Oh man so peinlich. Dabei kann das alles gar nicht sein!
Stimmt. Bist viel zu hässlich. Geht bei dir gar nicht….
Ich bin bestimmt rot angelaufen, als sie mir und den anderen Kolleginnen das alles erzählt hat. Es war mir so peinlich. Und die ganze Spekulationen und den Vergleich des Aussehens von mir mit seiner Frau…
Schluck. Und ich war und bin immer noch so erschrocken darüber, dass ich von all dem nichts mitbekommen hatte. Klar, ich war mit dem Anziehen der Kinder beschäftigt. Aber kann man wirklich so blind sein? Wenn man täglich das Gefühl/ die Angst hat, von allen Leuten im Bus, in der Stadt usw. angestarrt zu werden und aufzufallen…. Und dann wird man tatsächlich angestarrt und bekommt es nicht mit???
Ich kann nur hoffen, dass ich zukünftig nicht die Krise bekomme, wenn ich dem Typen begegne…
—————-

Das war jetzt wirklich genug für heute. Muss versuchen jetzt irgendwie zur Ruhe zu kommen. Aber das ist leichter gesagt, als getan…

2.43 Uhr:
Bin am Verzweifeln. Seit langer Zeit zumindest wieder ein bisschen am Heulen. Am Essen reinstopfen. Verstehe dieses scheiß Leben einfach nicht. Das mit meinem Freund nimmt mich jetzt doch mehr mit, als ich vorhin noch dachte. Ich weiß einfach nicht, wie das alles weitergehen soll. Ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr… Weiß nicht was ich machen soll.
Wenn ich wenigstens wieder mit dem Lehrer schreiben könnte. Aber nein, das geht ja auch nicht. Ist mir ja alles zu peinlich, jetzt wo er weiß wer ich bin…

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Satz des Tages #2 – A wie…?

16 Mittwoch Sep 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Die Welt aus Kinderaugen, Tagebuch

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Alltag, Blog, Buchstaben, Erzieher, Kiga, Kinder, Kindergarten, Kindersätze, Kindersprüche, Kita, lustig, Sandpapierbuchstaben, Satz des Tages, witzig

Gedankenschmiedin sitzt mit einer 3-Jährigen bei den Sandpapier-Buchstaben.
Das Mädchen hat sich das „A“ herausgesucht und fährt den Buchstaben mit den Fingern nach, so wie Gedankenschmiedin es ihr gezeigt hat.
„A wie Affe“, sagt Gedankenschmiedin. „Oder, was fängt denn noch mit ‚A‘ an?… Zum Beispiel A wie Ast. Oder A wie Ameise.“
„Hm, ich überlege auch mal,“ antwortet ihr das Kind und fährt weiterhin mehrmals den Buchstaben mit den Fingern nach.
Plötzlich schaut das Mädchen sie mit ihren großen blauen Augen an und verkündet stolz: „Aaaah, ich weiß was!!!! A wie Alkohol!!!!“

😀 Manche Kindersätze sind allein schon deshalb so kurios, weil sie so unerwartet aus den kleinen Mündern entspringen… 🙂 (auch wenn ich Alkohol über alles verabscheue…)

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Satz des Tages & Alltagskram

04 Freitag Sep 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Die Welt aus Kinderaugen, Tagebuch

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Alltag, Arbeit, Befindlichkeits-Blog, Blog, Erzieher, Kinder, Kindergarten, Satz des Tages, Schmerzen, Schmerztabletten, Tagebuch

Ein dreijähriges Mädchen versucht sich ihre Socke anzuziehen. Sie schafft es auch fast, nur ist die Socke um 180° verdreht. Sie zieht sie wieder aus.
Am anderen Fuß versucht sie ihren Schuh anzuziehen, was ihr nicht gelingt.
Ich zeige ihr wie sie ihre Socke drehen und wie man die Schnürsenkel lockern kann.
Anschließend schaut sie mich mit ihren großen blauen Augen an und meint nur: „Drei Jahre alt und schon so viele Probleme!“
😀 😀 😀 😀 😀 😀
Das war mein persönlicher Satz des Tages gestern. Immer wieder erstaunlich, was Kinder so alles aufschnappen 😀

Die letzten vier Tage gingen sehr schnell vorbei. Und ich habe gemerkt, wie gut mir die Struktur wieder tut. Endlich wieder arbeiten. Auch wenn es für mich körperlich manchmal sehr anstrengend ist.
Aber die Angst vor die Tür zu gehen, wurde wieder besser. Nur einkaufen war ich bisher noch nicht. Davor drücke ich mich nach wie vor.
Es könnte dich ja jemand dabei sehen… Sehen was du kaufst und isst…

Heute waren die wenigen Kinder die da waren, total anstrengend. Wir haben spontan nach der Arbeit noch Team gemacht. Dann noch der persönliche Kram. Gegessen habe ich bisher noch nichts. Will auch nicht einkaufen. Möchte nicht aufstehen. Mir tut alles weh. Schei* Regelschmerzen. Das zieht mal wieder total bis in die Beine und Füße. Alle Muskeln tun weh. Und wieder bin ich mir nicht sicher, ob das nicht auch durch irgendeinen Nährstoffmangel mitbedingt ist. Weil es wieder die Muskeln sind. Vielleicht macht sich auch einfach nur der Stress der letzten Wochen bemerkbar. Oder ich muss „einfach“ nur mehr trinken…
Wenig geschlafen, wie die ganzen letzten Tage. Ich bin müde, was durch die Schmerztabletten noch weiter verstärkt wird. Muss immer viel nehmen. Bin zu empfindlich. Die Schmerzen sind zu stark. Wie immer auf leeren Magen und die Worte meiner Mutter im Hinterkopf: „Gedankenschmiedin, lass endlich deine Leberwerte kontrollieren!“

Die neue Kollegin versucht sich sowohl bei meiner Kollegin, als auch bei mir, vor der Küchenarbeit zu drücken. Dabei gibt es nun mal viel zu tun und jeder kommt mal dran. Sie hat in vielen Dingen ihren eigenen Kopf. Und unsere Arbeit unterscheidet sich schon sehr von anderen Kindergärten. Meine Kollegin wird jetzt nochmals versuchen, ihr ihre Aufgaben und unsere Arbeit nahe zu bringen…. Bin gespannt…
Dass sie zu ihrer ersten Frühschicht mit mir gleich mal zu spät kam, habe ich für mich behalten. Hätte sonst ein schlechtes Gewissen gehabt. Aber sollte sich das wiederholen, werde ich das meinen Kolleginnen schon rückmelden…

Termin beim Betriebsarzt habe ich übrigens übernächste Woche, außerhalb meiner Arbeitszeit. Ich versuche es zu verdrängen… Und mich auf danach zu freuen. Darauf, dass ich mich wieder verletzen kann, wenn ich innerlich am Platzen bin…

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„Gib ihr was zu essen!“ – 4 Kg weniger und alle sehen es??

30 Dienstag Jun 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Die Welt aus Kinderaugen, Tagebuch

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

abgenommen, Abstand, Alltag, Angst, Arbeit, Befürchtung, Beziehung, Blog, Chaos, Erzieher, Essstörung, Freund, Kinder, Kindergarten, Kollegen, krank, Magersucht, Probleme, Schule, schwach, Tagebuch

Ohne heute Nacht auch nur kurz geschlafen zu haben bin ich also arbeiten gegangen. Ich war wirklich erstaunt, dass meine Jeans plötzlich so locker saß. Ich meine Beine plötzlich selbst als dünn wahrgenommen habe. Innerhalb von ca. einer Woche habe ich doch verhältnismäßig einiges abgenommen. Und diesmal war es so einfach gewesen… Doch gleichzeitig bekam ich die Auswirkungen ja teilweise zu spüren. Mein kleiner Zusammenbruch am Freitagabend. Meine ganze Angst und Panik.
Seitdem ich nun wieder ab und zu esse, ist das wieder so viel besser…
Meiner ersten Kollegin heute Morgen, mit der ich immer in den Tag starte, tat ich leid. Weil ich ja (offiziell) krank gewesen war. Und das jetzt vor der Prüfung. Man würde es mir aber schon noch ansehen, meinte sie.
Meine Anleiterin ist da dann schon immer etwas direkter… Meinte zu meiner Kollegin in meiner Anwesenheit: „Gib ihr mal was zu essen! Schau mal, wie dünn sie geworden ist und wie ihre Jacke am Körper hängt!“
War dumm von dir Gedankenschmiedin, dass eine Beine mit der Jeans heute so dünn aussehen und dass du dir eine weiten Cardigan angezogen hast! Ich weiß, es ist warm und du trägst da immer Cardigan über einem T-Shirt. Aber der heute ist weit geschnitten und lässt dich bestimmt viel dünner aussehen, als du bist!!!
Ein paar Mal folgten Kommentare. Irgendwann hatte ich Angst Eltern gegenüberzustehen.
Nachher denken sie, du bist voll krank. Haben Angst um ihre Kinder! Du hast eine Vorbildfunktion!!!
Zum Glück hatte ich meinen Kollegen gesagt, dass ich Magen-Darm gehabt hätte. Heute haben sich prompt wieder zwei Kinder krank gemeldet, sie wären davon betroffen… Wie passend. Und auch passen, dass ich deshalb offiziell abgenommen habe…

Oft fällt den Kindern nicht auf, wenn eine Erzieherin krank ist. Ich war ja auch schon oft durch meine Ausbildung dann immer wieder in der Schule usw. statt im Kindergarten. War für die Kinder immer normal. Kamen selten Fragen. Aber eines der jüngeren Kinder, dass eher etwas ruhiger ist, hat mich heute darauf angesprochen, wo ich so lange gewesen bin. Ich habe heute insgesamt bemerkt, wie ich die Kinder vermisst habe. Hatte heute schöne Begegnungen mit ihnen. Immer wenn ich sie mal einige Zeit nicht gesehen habe (und wenn es nur eine Woche war wie in diesem Fall), kommen mir die Kinder plötzlich von der Größe her wieder so klein vor 😀
Eines der Kinder hatte heute eine interessante Idee. Wir haben nämlich zwei Kinder die den gleichen Vornamen haben. Da dachte das besagte Kind, dass die beiden deshalb auch Geschwister sind 😀 Kinderlogigk ist immer wieder interessant!! 😀

Der strukturierte Alltag tut mir gut. Aber ich war sehr schwach. Habe es bei jeder Bewegung bemerkt…
Morgen wird es auch noch wärmer. Wie soll ich das ertragen die nächsten Tage und Wochen!? Dann kommen noch mehr Kommentare wegen der langen Kleidung beim Arbeiten. Vermutlich werden sie denken, weil mir kalt ist, weil ich abgenommen habe oder so einen Quark. Ist mir dann immer noch lieber in dem Moment, wie wenn sie etwas von meinen Narben erahnen…

Ich spüre, dass es mit dem Essen bald wieder in die andere Richtung gehen wird. Anders wie die letzten Tage, könnte ich schon wieder alles in mich reinfressen. Würde es so gerne tun.
Ich hasse es. Möchte die verlorenen Kilos nicht schon wieder zurück. Möchte nicht, dass das Gefressen losgeht.
Beim Einkaufen habe ich jetzt wirklich Angst, dem Lehrer* über den Weg zu laufen. Es ist nun mal der Supermarkt und Drogeriemarkt in den ich gehe, der auch von ihm am nächsten liegt. Gut, vermutlich wird er eher mit dem Auto irgendwo anders einkaufen gehen (schlecht mit dem Auto befahrbar, da in der Innenstadt). Aber was wenn mal nicht!?? Das wäre das Schlimmste überhaupt… Ihn beim Einkaufen zu treffen. Mit Lebensmitteln im Korb und dem Wissen, dass er daraus evtl. ihre momentane Esssituation interpretieren könnte…

Ich durfte etwas früher gehen. Bin dann in die Schule und habe das Papier abgegeben. Mit Herzklopfen. Aber habe ihn nirgends gesehen. Frage mich immer noch ständig, wie ich das Gespräch neulich hinbekommen habe. Kann es nach wie vor nicht glauben.
Eigentlich schade, dass du ihm gesagt hast, dass er dir wenn dann lieber schreiben statt anrufen soll…
Er hat ja am Sonntag geschrieben, dass ich ja seine Adresse habe und ihm gerne Schreiben kann. Würde den Kontakt gerne halten. Aber wie ich mich kenne, werde ich mich nicht mehr trauen. Weil er das alles weiß und alles so peinlich ist und ich Angst hätte, ihn zu nerven…
Naja, wir werden sehen. 

Die Beraterin hat mir geschrieben. Morgen ruft mich eine an, die die Beratung bei mir übernehmen würde. Macht einen Termin aus. Soll ich ihn noch auf diese Woche setzen? Aber ich muss doch lernen. Trotzdem??? Ich weiß es nicht man…

Mein Freund schreibt auch wieder. Er wollte mich nicht fertig machen. Hätte es sich eben anders mit uns vorgestellt. Und dass er mit mir reden möchte. Sich erklären möchte.
Wie oft hat er das schon gesagt. Ich hasse leere Worte. Etwas vom Schlimmsten…
Soll ich es morgen zulassen??? Aber ich sollte endlich lernen. Hab nur noch diese Woche Zeit, dann ist die wichtige Prüfung. Und habe ja noch nichts getan. Für heute habe ich ihn ignoriert. Bzw. gemeint, ich müsse erst mal schlafen, weil ich die Nacht durchgemacht habe. Habe dann auch geschlafen. War jetzt seitdem zu nichts anderem mehr fähig. Und ich muss morgen lernen. Heute  wollte ich ihn nicht mehr sehen. Habe das Gefühl, dass ich Abstand brauche. Mir das gerade alles zu viel ist. Ich mich vor allem auf die Prüfung konzentrieren sollte…
Jetzt mal schlafen sollte…
Gute Nacht!

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Kinder-Magnet? :)

09 Dienstag Jun 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Die Welt aus Kinderaugen, Tagebuch

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Alltag, Erzieher, Kinder, Kindergarten, Magnet

Manchmal scheine ich Kinder irgendwie magisch anzuziehen. Ich verstehe es selbst nicht. Und eigentlich versuche ich es ja außerhalb des Kindergartens zu vermeiden. Vor allem in der Öffentlichkeit vermeide ich wenn möglich Kontakt mit Kindern – (vermutliche) soziale Phobie lässt eben grüßen… Da lächle ich dann zwar meistens zurück, wenn mich ein Kind anlacht, versuche aber dann nicht weiter darauf einzugehen.
Erst neulich hatte sich ja auf dem Nachhauseweg im Bus plötzlich ein halber Kindergarten um mich versammelt und sich mit mir unterhalten. Weil neben mir eben noch Platz war sich de Kinder dort hinsetzten. Eines der Kinder begann einfach so von sich zu erzählen, woraufhin die anderen es ich gleich taten.

Heute war ich jedenfalls in der Bibliothek wegen meiner Prüfung. Nachdem ich im Eingangsbereich vor meiner ehemaligen Praxislehrerin geflüchtet bin (die ziemlich viel von mir hält, der ich aber trotzdem nicht über den Weg laufen wollte 😛 ), lief ich schnell in das erste Stockwerk.
Dass du hier gleich wieder auf Lehrer deiner Schule treffen musst… Pass auf, nicht dass du dem Lehrer* auch noch über den Weg läufst – wer weiß… Okay unwahrscheinlich, der liest bestimmt nur digital…
Als ich schließlich die ersten drei Bücher aus den Pädagogikregalen in meinem Korb verstaut hatte, kam ein ca. 1-jähriges Mädchen auf mich zugelaufen. Ohne Eltern.
Sie lächelte mich an. Wenn ein Kind mich anlacht, gehen meine Mundwinkel automatisch auch nach oben. Sie sind so ehrlich die Kleinen… Ich wollte sie eigentlich ignorieren. Benötigte ja noch Bücher.
Dann fing sie an zu blabbern. Und ihr Vater kam. Fragte mich, ob es in Ordnung sei, wenn sie bei mir wäre. Ich bejahte. Konnte das der Kleinen nicht ausschlagen 😀 Ich solle mich melden, falls sie mich stören würde, meinte er.
Aber irgendwie bin ich das meinem zukünftigen Beruf ja fast „schuldig“…  Fühlt sich zumindest so an.
Tja, letztendlich konnte ich dann doch nicht anders, als mit ihr zu reden. Sonst wäre ich mir blöd vorgekommen, schließlich redete sie ja ständig auf mich ein, auch wenn ich es nicht verstand 🙂
Eigentlich hatte ich nicht mehr viel Zeit. Benötigte doch noch die restlichen Bücher. Aber das Mädchen war echt goldig. Fing an, meinen Korb zu erkunden, meine Bücher im Korb anzuschauen und mir (natürlich ungefragt) immer wieder ein paar Bücher in meinen Korb zu legen 😀 Sie erkundete meinen Pullover mit Loch-Muster und erzählte und erzählte.
Ach ja, die Kleinen können schon wirklich niedlich sein 😀 🙂

Manchmal frage ich, wie das sein wird, falls ich iiiirgendwann mal eigene Kinder haben sollte. Würde mir meine (vermutliche) soziale Phobie nicht jeden Schritt in der Öffentlichkeit mit einem Kind, „verbieten“? Könnte ich mich dort überhaupt blicken lassen? Hätte ich nicht ständig Angst, dass mich mein Kind in eine peinliche Situation bringt? 
Das wäre doch untragbar… So würde ich als Mutter komplett versagen… Ganz zu schweigen, von den ganzen anderen Herausforderungen…

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Schlaflos & bröckelndes Vertrauen?

08 Montag Jun 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

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Schlagwörter

Alltag, Arbeit, Ausbildung, Beziehung, Chaos, Erzieher, Essstörung, fehlendes Vertrauen, Freund, Kindergarten, Misstrauen, Privatsphäre, Probleme, Schlafmangel, Schlafstörungen, Schweigen, Schwindel, Sicherheit, Sorgen, verschlossen

Da ich nun einige Tage nacheinander nur zu Hause verbrachte habe, hatte ich mich gestern schon gedanklich darauf eingestellt, dass es mir heute auf dem Weg zur Arbeit wieder extrem schlecht gehen würde.
Doch diesmal setzte mein Tiefpunkt schon viel früher ein: Heute Nacht. Ich wollte erst sehr lange nicht schlafen. Suchte nach Rezepten statt zu essen. Und als ich dann schlafen wollte, da es schon wirklich spät war, konnte ich es plötzlich gar nicht mehr.
Es war so warm. So unangenehm warm. Ich muss mich immer mit meiner warmen Decke einhüllen. Sonst kann ich nicht schlafen. Sonst fehlt mir das Gefühl von Sicherheit.
Ich schloss die Augen. Alles drehte sich. Es wollte nicht enden. Zu wenig gegessen? Vermutlich…
Zu wenig kann man gar nicht essen!
Als ich dann kurz davor war, mich in das Land der Träume zu begeben, fing es an zu gewittern. Ich schreckte ständig zusammen.
Etwa eine ganze Stunde Schlaf durfte ich dann aber doch noch mein Eigen nennen, bevor es wieder los zum Arbeiten ging…

Bei meinem wöchentlichen Angebot mit den Kindern (für das ich u.a. zuständig bin), improvisierte ich dann heute mal wieder. Mittlerweile kann ich das einigermaßen. Hatte am Wochenende einfach mal wieder nicht noch die Nerven, noch großartige etwas vorzubereiten (zudem geht meine Vorbereitungszeit ja sowieso schon für die ganzen Teambesprechungen usw. drauf). Und da sowieso alle Kinder über das Wetter sprachen, nahm ich das heute einfach mal zum Anlass 😀
Letztendlich schaute mir dann eine Kollegin, eine Praktikantin und eine Hospitantin gleichzeitig dabei zu und eine Mutter war die ganze Zeit um die Ecke in Hörweite). Ich hasse das!!! Aber meine Kollegin war hinterher begeistert… Warum auch immer… 😛

Ja zur Zeit haben wir wieder sehr häufig Leute da, die sich den Kindergarten anschauen. Diese Woche wird fast täglich wieder jemand kommen (was immer bedeutet, dass wir mit weniger Personal arbeiten müssen, da eine Kollegin später Reflexionsgespräch mit der Person führt). Entweder weil sie sich überlegen, ihr Kind bei uns anzumelden, oder weil sie sich einfach so für unsere Arbeit interessieren, oder weil sie bei uns ab September arbeiten wollen.
Letzteres wird auch morgen der Fall sein. Ich bin so gespannt, wer da kommen wird 😀 Sie soll dann auch ein bisschen mitarbeiten, was bei uns ziemlich schwierig ist, wenn man unsere Arbeit nicht kennt (z.B. das Wahren des Spiels einzelner Kinder, usw.) 😀 Aber ich habe mich ja zu Beginn bestimmt auch seltsam angestellt 😛
Ich werde mitentscheiden müssen, wen wir in unser Team aufnehmen werden, da hauptsächlich meine Kollegin und ich mit der Person zusammenarbeiten werden. Ich bin total schlecht, jemanden im ersten Moment einzuschätzen. Oftmals trügt mein erster Eindruck nämlich. Glaube ich zumindest.
Eigentlich hätte ich gerne noch eine jüngere Person mit im Team. Einfach deshalb, um nicht mit Abstand die Jüngste zu sein (Praktikanten werden wir keine mehr haben). Nicht, dass ich etwas gegen meine beiden älteren Kolleginnen habe, nein. Aber ich hätte gerne eine bunte Mischung. Eine Vielfalt an Erfahrungen im Team. Aber vielleicht auch noch jemanden, der seine Ausbildung noch nicht ganz so lange abgeschlossen hat. Die Ausbildungsinhalte vor zig Jagen waren schließlich noch andere als heute… Aber erst mal abwarten.

Ich fühle mich gerade sehr schwach. Habe mir vorhin ne ganze Tafel Schokolade reingeschoben. Wie so oft, nach dem Hungern.
Immer musst du alles aufessen! Nie kannst du mal was übrig lassen, du gierige Kuh!
Hätte am liebsten geko*zt. Aber zur Zeit… Ich kann meinen Zähnen regelrecht dabei zuschauen, wie sie abbröckeln (auf den ersten Blick sieht man es nicht und erkennen würde es ein Laie vermutlich auch nicht). Es macht mich so traurig. Selbst dafür verantwortlich zu sein. Nichts dagegen machen können. Außer es zu unterlassen, den Vorgang immer und immer wieder zu beschleunigen….
Zahnsubstanz kannst du nicht ersetzen. Abnehmen kannst du auch ein anderes Mal.
Aber dann musst du jetzt erst mal noch fett rumalufen. Du Fettklops! Das kannst du doch nicht tun!??

Nun noch ein uneleganter Themenwechsel. Habe am Wochenende meinen Freund getroffen. Er hatte sich nicht absichtlich geschnitten. Glaube ich. Der Schnitt sieht anders aus. Aber seltsam ist die Geschichte trotzdem. Vor allem, wenn sich so viele merkwürdige Geschichten häufen. Und immer wieder irgendwas passiert…
Den Schnitt hat er sich anscheinend neulich zugezogen, als er (in betrunkenem Zustand) seine Balkontür zugemacht hat. Sie hat geklemmt. Er hat gerüttelt. Dabei ist die Scheibe zu Bruch gegangen. Und er hat sich am Daumen geschnitten. Ich lass das mal so stehen…
Im Straßenverkehr hatte er auch schon wieder einen kleinen Unfall mit dem Fahrrad. Ein Bus hat ihn zur Seite gedrängt. Okay, ich weiß auch, dass die Busse hier manchmal wirklich rücksichtslos fahren. Er wollte dass der Busfahrer die Polizei holt. Dieser zeigte kein Verständnis. Entschuldigte sich nicht. Wollte weiterfahren, mein Freund stellte sich vor den vollen Bus und legte sich mit dem Fahrer (verbal) an.
Stell dir vor, du wärst dabei gewesen. Stell dir vor, du bist zukünftig bei solchen Situationen dabei. Wenn er sich mit anderen anlegt. Egal ob er im Recht wäre oder nicht. Es wäre dir extreeeemst peinlich. Wie willst du das denn bitte dann meistern?
…
Bei ihm passiert einfach so oft etwas. Zu oft. Und ich habe doch nicht die Kraft, mir ständig Sorgen zu machen… Aber wenn er einmal wieder damit anfängt Scheiße zu bauen, dann kann ich nicht anders…
Als er dann also bei mir war, war meine (selten vorhandene) gute Laune sehr schnell weg. Habe mich unwohl gefühlt. Mich distanziert. Nach längerer Zeit des Schweigens ihm mitgeteilt, dass es mir gerade schwer fällt ihm zu  vertrauen, nach solchen Aktionen wie neulich. Gedacht, dass mein situationsbedingtes Schweigen vielleicht doch „nur“ davon kommen könnte, dass ich es nicht gewohnt bin, das auszusprechen was ich fühle oder denke. Vielleicht doch „einfach“ eine Übungssache…?
Worte der Entschuldigung folgten. Und eine Gedankenschmiedin, die einfach niemandem lange böse sein kann.
Doch das Misstrauen wird die nächsten Wochen über erst mal wieder noch eine Weile anhalten…

Ende der Woche muss ich zu meinen Eltern. Benötige noch schulische Unterlagen. Und meine ehemalige Nebensitzerin* möchte auch noch kurz bei mir vorbeikommen, um sich ein Buch zu leihen.
Das erste Mal, dass außer meiner Familie und meinem Freund jemand meine Wohnung betreten wird. In meine Privatsphäre „eindringen“ wird. Hier, wo ich mich einigermaßen sicher fühle. Ich tu mich so verdammt schwer damit. Denn damit öffnet man sich ein Stück. Zeigt wie man lebt und wer man ist. Auch wenn ich absichtlich keine Fotos oder sonstige privaten Dinge aufgehängt habe, es fällt mir sehr schwer, jemanden hier an mich heranzulassen hereinzulassen…

Die nächsten Tage muss ich Literatur für meine Prüfung suchen. Ich will nicht. Muss mich einarbeiten. Hoffentlich macht meine Konzentration mit. Ich kann doch seit Jahren nicht mehr richtig lesen… Hoffentlich bleibt die Angst weg. Blockiert mich nicht. Nicht schon wieder…

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Diverse Probleme und ich mittendrin…

25 Montag Mai 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

≈ 6 Kommentare

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Alltag, am Ende, Angst, Arbeit, Arzt, Ausbildung, überfordert, Beziehung, Blog, Chaos, der Lehrer, erschöpft, Erzieher, Essstörung, Familie, Freund, FSJ, Gespräch, Hilfe, Isolation, keine Kraft, Kindergarten, lügen, Lehrer, Probleme, selektiver Mutismus, soziale Kontakte, Soziale Phobie, Trinken, verzweifelt

11 Uhr:
Ich sollte mich schämen. Habe die Verabredung mit meinem Freund abgesagt. Alles ist mir zu viel. Mir geht es nicht gut, noch von gestern Abend. Mein Hals brennt wie Feuer, mein Körper ist stark geschwächt.
Ich kann nicht mehr zu ihm gehen. Seit Monaten (seitdem er in seinem Zimmer  viele Dinge kurz und klein geschlagen hat), kommt er wenn dann nur noch zu mir. Ich habe mich daran gewöhnt. Ich war erst gestern bei meiner Familie. Ich möchte heute nicht auch noch seiner über den Weg laufen. Ich möchte nicht ausgefragt werden von ihnen, wie es mir geht, wie meine Ausbildung läuft, oder was es bei mir zum Mittagessen gab. Ich will nicht, dass mein Freund mit mir womöglich mit zu seiner Schwester und deren Familie geht, es dann vielleicht auch noch Kuchen gibt und ich ihn essen muss um nicht aufzufallen. Ich will das einfach alles nicht. Mit ist alles zu viel. Ich will selbst über mich bestimmen und auch darüber was ich esse oder nicht, ohne dass es bewertet wird. Ich will allein sein und doch will ich es eigentlich nicht. Eigentlich will ich in den Arm genommen werden. Eigentlich will ich über meine Probleme reden. Eigentlich. Aber es geht nicht… Und stattdessen tu ich meinem Freund und mir selbst auch weh, weil ich unser Treffen abgesagt habe… Ich hasse mich. Mich und mein Leben…
——————-
19.30 Uhr:
Nach dem Essen musste ich mich heute wieder sehr zusammenreißen. Mein Magen schrie, wollte alles wieder loswerden. Doch ich war so schwach. Ich durfte nicht noch schwächer werden. Morgen wartet die Arbeit im Kindergarten auf mich.
Ich habe fast den ganzen Nachmittag geschlafen, weil ich so erschöpft war. Ich verstehe meinen Körper schon wieder nicht. Habe ich zu wenig getrunken? 250 ml Wasser waren es bis jetzt am heutigen Tag. Für andere vielleicht wenig, für mich eigentlich nicht. Okay, nachdem ich gestern durch das Erbrechen wieder Wasser verloren habe, habe ich glaube ich nichts mehr getrunken. Vielleicht könnte es also doch daran liegen. Aber ich will nicht. Ich will kein Wasser in mir spüren müssen. Ich hasse das Gefühl, wenn es sich seinen Weg durch meinen Körper bahnt…

Irgendwie bin ich am Verzweifeln. Weil es einfach nie endet. Weil ich mein eigenes Leben so kaputt mache. Weil ich meinen Köper so zerstöre. Und weil ich nun vor allem auch meinen Freund – der einzige Mensch im Leben der mir wirklich viel bedeutet – schon wieder so auf Abstand halte…
Ich würde dem Lehrer so gerne wieder schreiben. Aber es geht nicht, da seine letzte Mail (vor einem Monat) lediglich beinhaltete, dass sein Gesprächs-Angebot stehen würde. Ich würde sein Angebot gerne annehmen, aber es geht nicht. Ich wäre einfach nur blockiert und könnte nicht reden.
Ich könnte ihn höchstens fragen, wann er denn dafür Zeit hätte, falls ich auf sein Angebot eingehen würde… Er könnte mir frühestens einen Termin in zwei Wochen nennen, da momentan Schulferien sind… Und der Schritt, einen Termin zu bestätigen wäre vielleicht ein ganz kleines bisschen kleiner…
Okay Gedankenschmiedin, das ist nun wirklich mal wieder eine komplett bescheuerte Idee… Erstens würdest du ihn mal wieder in den Ferien mit deinen blöden Mails stören. Vielleicht würde er gar nicht antworten. Und zweitens, wozu nach einem Termin fragen, wenn du ihn vermutlich sowieso nicht annehmen wirst, bzw. nicht erscheinen würdest???!!?
Aber es ist meine letzte Chance. Und eigentlich sollte ich bald etwas tun. Ich sollte nämlich im Juli zum Arzt (fragt mich nicht, wie ich mich jemals dazu überwinden könnte), um die Chance zu verringern, dass auffliegt, dass ich dort für mein Anerkennungsjahr nicht war. Die Untersuchungen dort sind meines Wissens nach sehr komplex, ich habe sie schon mal gegoogelt. Und mittlerweile sehe ich es als sehr unwahrscheinlich an, dass der nicht checken würde, was Sache ist. Ich bezweifle, dass meine Blutwerte normal sind. Mein Blutdruck wird wieder zu hoch sein durch die Angst. Er wird meine Narben sehen. Rillen auf den Fingernägeln. Womöglich fällt ihm etwas an den Zähnen/ im Hals auf. Nervosität. Und so weiter.
Es wäre vielleicht einfacher zu sagen, dass ich irgendwo schon in Behandlung bin, wie dass er mich irgendwo hinschickt, wo ich nicht hingehen möchte…
Shit aber auch…

Ich kann noch nicht einschätzen, wie das mit dem Arbeiten diese Woche wird. Vermutlich werden weniger Kinder da sein, da viele in den Urlaub fahren oder mit ihren Geschwisterkindern zu Hause bleiben. Meine Kollegin hat ebenfalls Urlaub. Meine Anleiterin ist meistens mit einigen Kindern außer Haus. Das heißt, ich werde  für den Ablauf im Haus und alles drumherum verantwortlich sein und gemeinsam mit einer anderen Praktikantin und dem FSJler alles am Laufen halten müssen.
Da wären wir auch schon beim nächsten Problem. Unser FSJler. Manchmal hat er eine Nullbock-Einstellung, manchmal hängt er nur am Handy oder hört heimlich Musik, manchmal wird er von meinen Kollegen nur für hauswirtschaftliche und für hausmeisterliche Tätigkeiten eingeteilt und manchmal macht er auch das mit den Kindern ganz gut. Letzte Woche wurde er mir gegenüber plötzlich extrem frech, bzw. er hat ständig versucht mich zu necken oder mit mir zu flirten? Nein, das kann ja gar nicht sein… Er hat genau bemerkt, dass ich ihm nur ungern irgendwelche Aufgaben auf’s Auge drücke. Ich mache es lieber selbst, sonst habe ich ein schlechtes Gewissen. Schließlich habe ich auch mal ein FSJ gemacht und weiß wie es ist, der „Depp vom Dienst“ zu sein. Und wenn ich ihn dann doch mal um etwas bitte, dann versuche ich es nett auszudrücken, was ihn nur noch mehr belustigt. Ja, vielleicht sollte ich mich mehr durchsetzen. Doch ich  hasse es, anderen Menschen Aufgaben zu deligieren. Aber genau das, werde ich diese Woche über tun müssen…
Und morgen muss ich auch noch einen Geburtstag mit den Kindern feiern. Ich muss ihn leiten. Geburtstag bedeutet auch singen. Ich hasse es. Okay, nur mit den Kindern geht das. Mit Kolleginnen macht mir das mittlerweile auch nicht mehr ganz so viel aus. Aber wenn der FSJler anwesend sein sollte, dann geht das nicht!!!!! Ich könnte dem FSJler irgend eine schöne Aufgabe geben (vielleicht einen der Räume zu putzen, das wollte meine Kollegin ihm nämlich sowieso noch auf’s Auge drücken…). Okay, hören würde er es vermutlich so oder so, da wir erst im einen und dann im anderen Stockwerk sein werden. Aber schon allein, dass er mir nicht zuschauen würde, wäre schon eine kleine Erleichterung für mich…

Shit man, die Sache mit dem Lehrer geht mir einfach nicht aus dem Kopf.
Und ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr. Aber ich muss durchhalten. Muss äußerlich gesund erscheinen. Ich muss arbeiten. Darf meine Kollegen nicht im Stich lassen. Ich muss meinen Abschluss der Ausbildung schaffen. Ich sollte meinem Freund eine gute Freundin sein. Ich muss und muss und sollte und muss…

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Geschützt: Ohne Noten, Druck und Zwang

28 Dienstag Apr 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Die Welt aus Kinderaugen, Tagebuch

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Erzieher, Kinder, Kindergarten, Lehrer, Montessori, Montessorischule, Pädagogik, Schüler, Schule, Schulsystem

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Geschützt: Zukunft: Plötzlich ändert sich alles… Und nun?

01 Mittwoch Apr 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

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Angst, angststörung, Ausbildung, Chance, Erzieher, Kindergarten, Montessori, Soziale Phobie, Sozialpädagogik, Zukunft

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Essstörung, Hochsenisibilät & alkoholsüchtiger Freund

31 Dienstag Mrz 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

Alkohol, alkoholsüchtig, Beziehung, Chaos, Ernährung, Erzieher, Essstörung, Familie, Fressanfall, Gedanken, Gefühle, hochsensibel, Hochsensibilität, Kindergarten, Ostern, Probleme, süchtig, Stimmung, Sucht, Tagebuch, Zeitumstellung

Eigentlich wollte ich die letzten Tage so viel aufschreiben. Meine ganzen Erlebnisse und Gefühle. Doch zumindest die Gefühlseindrücke sind weg. Und der Rest größten Teils auch. Dabei wollte ich alles festhalten und mir von der Seele schreiben.
Doch zu Hause bin ich heute direkt eingeschlafen. Die Uhrumstellung macht mir wohl zu schaffen. Ich bin so unglaublich müde.
Als ich vor einer halben Stunden aufgewacht bin, war ich zeitlich sehr desorientiert. Und seitdem bin ich wie benebelt. So richtig, richtig unkonzentriert. Als wären in meinem Gehirn überhaupt keine Denkleistungen mehr möglich.
Habe ich zu wenig getrunken? ca. 0,5-0,75 L Wasser müsste ich aber heute schon zu mir genommen haben. Dies bedeutet vergleichsweise viel für diese Uhrzeit.
Gegessen habe ich auch. Viel. Die ganzen letzten Tage. Und die Waage zeigt immer mehr und immer mehr an. Momentan noch Untergewicht, aber das spielt keine Rolle… Es ist so ekelhaft… Ich weiß nicht, wie ich mich so an wärmeren Tagen, nur mit einem Langarmshirt bekleidet, bald noch in die Arbeit trauen soll…
Ich stopfe momentan nur noch das Essen in mich hinein. Auch wenn ich merke, dass mein Magen voll ist. Dann muss ich erst recht nochmal etwas hineinquetschen!
Ich werde versuchen nie wieder an Tagen einkaufen zu gehen, an denen ich genau weiß, dass ich an Schokoladen, Keksen & Co. nicht vorbeigehen kann. Sonst stopfe ich mir daheim in Rekordzeit alles hinein. Und es wird keine Nuss-Nougat-Creme mehr geben, weil ich sie sowieso nur noch in Rekordzeit auslöffle. Zumindest sage ich mir das jetzt. Es darf nicht mehr passieren!
Daran kannst du dich ja sowieso nicht halten, du Schwächling!

Das Ziehen unter den Rippen besteht weiterhin ab und zu. Aber nicht stark. Dazu kam Juckreiz. Schon vor 1-2 Wochen fing es unter den Achseln an. Ich dachte mir nichts dabei. Seit ein paar Tagen habe ich es auch im Gesicht und auf dem Kopf.
Glückwunsch! So wie damals bei deinen Leber-Problemen…
Gestern war der Juckreiz besonders stark. Heute wieder schwach.
Die letzten zwei Tage hatte ich wieder irgendwelche Probleme mit der Durchblutung (?) oder so. Nämlich dass beim Stehen meine Beine und Füße anfangen zu kribbeln. Sie werden dann rot & etwas bläulich. Das hatte ich die letzten Jahre schon im Sommer, wenn ich stehen musste und meine Beine nicht genug bewegen konnte. Auch beim Sommerfest im Kindergarten vor drei Jahren. Da ging das dann auf meinen Kreislauf über, so dass ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte…
Seit einigen Tagen merke ich wieder, dass ich vor allem morgens geschwollene Hände habe. Sie lassen sich dann nicht mehr so leicht zu einer Faust schließen. Vielleicht Wassereinlagerungen oder weil ich zu wenig getrunken habe oder so. Ich weiß es nicht…
Meine Mutter hat damit auch seit einigen Jahren Probleme. Aber ob es bei ihr „nur“ Wassereinlagerungen sind, weiß ich nicht…

Apropos meine Mutter. Der fällt zu Hause glaube ich die Decke auf den Kopf, seit meine Schwester vor ein paar Tagen nun auch ausgezogen ist. Ich weiß nicht, wie sie damit umgeht. Schon vor ein paar Jahren habe ich bei ihr Bücher gesehen bzgl. dem Thema Verlustangst. Sie wollte eigentlich nicht, dass ich mir eine eigene Wohnung suche. Nun wohnt sie nur noch mit meinem Vater unter einem Dach. Die beiden sind sich viel aus dem Weg gegangen. Die letzten Jahre hatte ich immer das Gefühl, dass die zwei sich nur noch nicht getrennt haben, wegen meiner Schwester und mir. Und weil man das ja nicht macht. Bibel und so (ich kann mich noch daran erinnern, als sie vor ca. 15 Jahren meiner Tante ausreden wollten, sich zu trennen…).
Neulich kam mir der Gedanke auf, dass ich meine Eltern niemals fragen könnte/ würde, wie es ihnen geht. Hat ja wieder mit Gefühlen zu tun. Und mit Gefühlen kann Gedankenschmiedin nicht umgehen. Zumindest nicht in ihrer Familie, zu der ihre Beziehung ihrerseits immer kühl und distanziert war. Bloß nicht anmerken lassen, dass man so etwas wie Gefühle überhaupt besitzt…
Naja. Kaum war meine Schwester nun ausgezogen, flatterte schon wieder eine Mail in mein Postfach. Ich wäre ja schon soo lange nicht mehr bei ihnen gewesen. War ich das nicht erst?? Und es wäre ja sooo still bei ihnen daheim. Ob ich komme an Ostern.
Muss ich ja, als pflichtbewusste Tochter. Auch wenn ich weiß, dass es mir nach diesen Besuchen meistens wieder schlechter geht, warum auch immer.
Ich habe nicht viele Tage frei um Ostern herum. Und meine freie Zeit muss ich eigentlich uuuunbedingt für meine schulischen Dinge nutzen. Diesmal wirklich. Sonst schaffe ich das nicht…

Ich merke, wie sich mit dem Schreiben meine Konzentration langsam wieder bessert. Ich fühle mich nicht mehr so „betrunken“. Zumindest wenn es meiner Vorstellung nach geht, wie es sich anfühlen könnte, wenn man zu viel getrunken hat. Habe ich ja noch nie.
Noch nie habe ich Alkohol herunterbekommen. Gut, als ca. 16-Jährige habe ich einmal gezwungenermaßen ca. 1/3 Glas Sekt hinuntergewürgt. Wollte kein umcooler Außenseiter sein. Danach bin ich auf der Toilette verschwunden. Von da an war es mir egal, was die anderen gesagt haben. Ich habe keinen Schluck mehr zu mir genommen. Habe es einfach nicht hinuntergekommen. Auch nicht mit Saft verdünnt. Es ging nicht. Ich habe mich davor geekelt. Und mein Körper wollte es auch nicht.
Heute denke ich, dass ein anderer Aspekt auch noch mitwirkt. Die liebe Kontrolle mal wieder. Man könnte ja die Kontrolle über sich und seinen Körper verlieren, wenn man zu viel trinkt…

Dass ich einen Freund habe der alkoholsüchtig ist, macht es mir besonders schwierig.
Ich hasse es so sehr, wenn er getrunken hat. Ich hasse den Geruch. Ich ekel mich so. Und ich hasse es, wenn er neben sich steht.
Er versucht vieles vor mir zu verstecken, denke ich. Küsst mich dann nicht auf den Mund, damit ich es ja nicht merke, dass er wieder etwas intus hat. Doch ich merke es oft. Man riecht es im Atem. Wenn er viel hatte, sehe ich es an seinen Augen. Oder ich merke es, wenn er plötzlich so ehrlich ist, weniger Hemmungen hat, am Telefon zeitlich desorientiert ist oder plötzlich total anhänglich wird.
Aber ich telefoniere nicht jeden Tag mit ihm. Abends ist er sowieso oftmals nicht erreichbar. Sitzt vermutlich bei seinen tollen Freunden, die trinken, Drogen nehmen oder Erfahrungen mit dem Knast  haben.
Und wir sehen uns momentan etwa nur einmal die Woche.
So auch gestern mal wieder. Er wollte nach der Arbeit zu mir kommen. Schrieb mir diesmal wenigstens, dass es später wird. Kam noch später als er geschrieben hatte, aber das ist noch irgendwie akzeptabel.
Doch dann kam raus, dass er gar nicht arbeiten war. Er hatte angeblich schlecht geschlafen. Wenige Tage zuvor ist er früher nach Hause, wegen Übelkeit. Übelkeit bringe ich bei ihm fast nur noch in Verbindung mit zu viel Alkohol.
Er roch nach Alkohol, das habe ich gleich bemerkt. Ziemlich stark (= noch nicht lange her, dass er getrunken hat). Er musste wieder bei seinen tollen Freunden gewesen sein, die ganz in der Nähe von mir wohnen.
Ich war enttäuscht. Da sehen wir uns einmal in der Woche und er muss sich gleich wieder eine Ladung reinkippen, bevor er zu mir kommt. Aber was hatte ich erwartet? Schließlich weiß ich seit ein paar Wochen, dass er alkoholabhängig ist. Dass er doch keine Therapie machen möchte. Warum wundere ich mich also? Warum rede ich mir alles schön? Seit Jahren?
Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, wie mein Leben in ein paar Jahren aussehen könnte, wenn ich weiterhin mit ihm zusammenbleiben würde.
Ich würde keine Kinder mit ihm wollen, weil ich keinen alkoholabhängigen und gewalttätigen Vater für meine Kinder haben wollen würde. Obwohl ich immer Kinder wollte. Aber dazu einen liebevollen und zuverlässigen Partner.
Würde er irgendwann auch auf mich einprügeln? Unsere Wohnung zerlegen, so wie er heute immer wieder sein Zimmer demoliert?
Würde ich ihn im Knast besuchen kommen müssen, weil er sich wieder auf irgendwelche kriminellen Sachen einlassen würde, oder zu oft gewalttätig gegenüber anderen Leute gewesen war?
ICH WILL DAS ALLES NICHT!
Gestern wollte ich eigentlich nur noch, dass er endlich wieder geht. So sehr habe ich mich vor diesem Alkohol geekelt. Und so sehr war ich enttäuscht und irgendwie auch wütend auf ihn. Vielleicht unberechtigt, aber ich war es nun mal und dadurch mal wieder sehr still…

Heute an der Bushaltestelle kam mir ein Herr entgegen, dessen Fahne ich schon von Weitem gerochen habe. Kurz dachte ich daran, auf der Bank näher an ein etwa 3-jähriges Mädchen zu rutschen. Irgendwie weckte die Situation meinen Beschützerinstinkt. Ich wollte nicht, dass die Kleine neben ihm sitzen muss. Aber zu rutschen, wäre ja zu auffällig gewesen…
Als er sich dann neben mich setzte und auch noch zu mir aufrutschte, um andere auf die Bank zu lassen, hielt ich es nicht mehr länger aus. Erstens war ich so angeekelt von diesem widerlichen Geruch und zweitens saß er nun direkt neben mir ohne wirklichen Abstand. Da eine ältere Frau kam, fiel es nicht weiter auf, dass ich aufgestanden bin.
Ich weiß, ich bin total empfindlich. Aber das ist nun mal so bei mir…
Schon als kleines Kind war meine Empfindlichkeit (vermutlich Hochsensibilität) u.a. gegenüber  Gerüchen und beim Geschmack sehr auffällig. So habe ich z.B. den „Kaffee-Vogel“ entwickelt, wie meine Eltern es nannten. Zu Hause habe ich ständig darauf geachtet, dass die Küchentüre zu ist, bzw. habe die Luft angehalten, wenn es in der Küche nach Kaffee roch. Der Geruch war mir viel zu stark. Bis heute bekomme ich übrigens keinen Schluck Kaffee hinunter…
Oder als ich in der 5. Klasse Erdkunde lernen musste und es im ganzen Haus nach dem Backen von Weihnachtsstollen roch. Ich mag keine getrockneten Früchte. Die Konsistenz widert mich an. Zu klitschig. Und bei dem intensiven Geruch danach, bin fast an die Decke gegangen vor Ekel.
Verstanden hat das natürlich niemand. Im Gegenteil. Ich war einfach die komplizierte und trotzige Tochter…

Auch wenn dieser Beitrag nicht mehr enden mag, muss ich doch noch etwas Positives loswerden.
Gestern habe ich im Kindergarten mit den Kindern Brei gekocht. Heute den ganzen Tag Eier gefärbt. Beides hat geklappt. Bei beiden Dingen hatte ich Bedenken, weil ich absolut kein Küchenprofi bin. Bin eigentlich davon ausgegangen, dass es schief läuft. Und doch ging alles gut. Die Eier wurden bunt, kein Kind hat sich verbrannt, der Brei war im Nu weg und Nachschub war erwünscht. 😀
Ich merke, dass mir das gut tut, wenn ich etwas schaffe, von dem ich überzeugt war, es nicht auf die Reihe zu bekommen. Wenn ich Selbstwirksamkeitserfahrungen mache (= zu erkennen, dass ich mit meinem Tun etwas erreichen kann) und merke, dass ich in vielen Dingen viel selbständiger bin, als ich es immer denke. Das tut gut. Und irgendwie habe ich das Gefühl, diese Erfahrungen die ganzen letzten Jahre viel zu wenig gemacht zu haben…!!!
Heute war ich seit Langem weniger depressiv, bzw. eigentlich gar nicht, wenn ich es mir genau überlege. Obwohl wir durch die Ferien momentan nur sehr wenige Kinder im Kindergarten haben und ich weniger abgelenkt bin. Okay, vielleicht lag es u.a. an den gefühlten 98239871294 Eiern, die heute auch meine Aufmerksamkeit benötigten 😛
Zumindest im Kindergarten kann Ostern nun kommen… 😉

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Eingesperrt in mir selbst

25 Mittwoch Mrz 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

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Angst, Arbeit, Ausbildung, Chaos, Erzieher, Essstörung, isoliert, Kindergarten, Probleme, Soziale Phobie

Montag:
Mein Laptopkabel ging kaputt. Und WordPress auf dem Smartphone ist bei mir der reinste Horror. Die App dafür funktioniert bei mir schon lange nicht mehr, und per Internetbrowser ist es höchst kompliziert Kommentare zu beantworten, weil ich nie richtig sehe, was ich schreibe. So ein Schrott… Und das mit den Absätzen usw. will hier großteils auch immer nicht so recht funktionieren…
Kein Laptop heißt für mich jedenfalls momentan kein TV schauen, kein Internet. Okay, dank Smartphone geht das „Nötigste“ trotzdem. Diesmal hab ich so richtig bemerkt, wie abhängig ich von diesem ganzen Zeug bin. Ich bin es so gewohnt, wenn ich nach Hause komme, erst mal Laptop anzumachen, News checken, irgendwas anschauen, oder den ganzen Feierabend mit dem Googeln von irgend einem Psychokram zu verschwenden.
Plötzlich fällt das weg. Die Tasse Tee in meiner Hand wird plötzlich viel bewusster wahrgenommen. Die Zeit vergeht nicht so schnell. Meine Gedanken sind klarer. Plötzlich habe ich lauter Ideen, was ich stattdessen tun könnte. Okay, mein Smartphone lenkt mich noch ziemlich von all dem ab. Aber das zeigt mir, dass ich zukünftig wirklich öfter mal wieder offline sein sollte. Das Leben bewusster wahrnehmen sollte…!
Und das nachdem ich heute Morgen wieder so schwarze Gedanken hatte. Nicht mehr da sein wollte. Alles mache ich von diesen Mails abhängig. Irgendwie krankhaft…
Nach der Arbeit war so schönes Wetter. Toller Sonnenschein. Nicht zu warm.Ich wäre so gerne spazieren gegangen. Aber es geht ja alles nicht. Es könnte mich ja jemand sehen. Soziale Phobie, es ist nicht schön, dass es dich gibt…
Trotzdem macht mir das Wetter schön jetzt wieder zu schaffen. Die Sonne erinnert mich an den Sommer. Und daran, dass ich anders bin als die anderen. Narben habe. Lange Kleidung tragen muss. Jahr für Jahr. Angst entdeckt zu werden. Ausreden finden müssen. In Aktivitäten eingeschränkt sein. Nicht in den Urlaub gehen können…
Es wird nun schon das 7. Jahr sein. Der siebte Sommer. Und immer wieder das gleiche. Immer die Angst vor dem Sommer. Nicht wissen, wie man ihn überleben soll, wenn es doch wieder so heiß wird. Man beginnt den Sommer zu hassen. Man fängt an, die Sonne nicht mehr zu mögen. Dann doch lieber Regenwetter. Auch wenn mich Regen depressiv macht.
Meinem Körper ging es heute soweit ganz gut. Nur ab und zu auch weiterhin ein leichtes Drücken/ Ziehen unter den Rippen. ZB. wenn ich mich seitlich hinlege, mich hinsetze oder mich irgendwie strecke.

Dienstag:
Letzte Nacht hatte ich mal wieder 6 Stunden Schlaf! Rekord! Mehr kann ich auch gar nicht schlafen. Trotzdem bin ich körperlich nach diesem langen Tag mit Teambesprechung sowas von müde und fertig…
Meine Anleiterin besteht darauf, dass ich mit den Kindern bzgl. des Projektes noch nach draußen gehe. Das müsste aber fast schon am Freitag sein. Eigentlich wäre es gut, ich würde vorher hingehen, fragen, Termin ausmachen,… Aber ich kann nicht. Muss auf ein Wunder hoffen. Das alles macht mir nun aber so zu schaffen. Ich bin nur noch am Fressen, Kopfschmerzen/ Muskelschmerzen haben, sollte in’s Bett, aber meine Gedanken rattern und rattern…

Mittwoch:
Das Problem Projekt habe ich jetzt mehr oder weniger gelöst: Ich war mit den Kindern heute draußen, aber eben ohne weitere Leute miteinzubeziehen. Trotzdem hatte ich etwas Bedenken. Mein erster kleiner „Ausflug“ alleine mit den Kindern. Aber es war gleich um die Ecke, also gar nicht weit entfernt und lief eigentlich sehr gut. Darüber war ich dann so sehr erleichtert und ein kleines bisschen stolz auf mich selbst. Entweder ich erfinde jetzt noch etwas dazu (meine Lehrerin will da garantiert noch mehr; Einbeziehen von irgendwelchen Leuten usw.), oder ich schreibe es wie es war. Ich weiß nicht, was auffälliger wäre. Aber in die Reflexion reinzuschreiben, dass ich beim nächsten Mal Personen außerhalb des Kigas miteinbinden würde, könnte verdächtig sein… Es würde verdächtig nach sozialer Phobie riechen. Vor allem seitdem sie den Verdacht hat, dass ich Angst habe Fehler zu machen und weil ich sie nie anrufe, sondern ihr wenn dann schreibe…
Ich hatte so gute Laune, als ich zum Kindergarten hinausging. Erstens hatte ich etwas hinter mich gebracht, was ich mir mal wieder nicht so richtig zugetraut hatte. Und zweitens war das Wetter so schön. So gerne wäre ich draußen spazieren gegangen. Aber es geht ja nicht. Die Soziale Phobie oder was auch immer, lässt das nicht zu. Es könnte mich ja jemand sehen…
Ich fühle mich so eingesperrt. Ich kann nicht rausgehen, obwohl ich möchte. Doch das Gefängnis habe ich mir selbst gebaut. Ich habe mich selbst darin eingeschlossen und komme nicht heraus.
Stattdessen stopfe ich alles mögliche an Essen in mich hinein. Ich bin so fett. So unbeschreiblich fett. Und die Zahl auf der Waage… Das macht mich alles so fertig…

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Irgendwann musst du es doch mal begreifen! Du brauchst Hilfe…

16 Montag Mrz 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

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Alltag, Angst, Ausbildung, Übelkeit, Chaos, der Lehrer, Erzieher, Essstörung, Gedanken, Gefühle, Hilfe, Kindergarten, Kreislauf, Leber, Lehrer, Magersucht, Probleme, Soziale Phobie, Tagebuch

Nach einer (schon wieder) 3-stündigen Nacht, bin ich heute Morgen schließlich mit starker Übelkeit aufgewacht. Auf dem Weg zur Arbeit und auch als ich schon dort war, habe ich wirklich überlegt, wieder nach Hause zu gehen. Ich hatte Angst, dass es irgendwann losgehen könnte und ich (ungewollt) erbrechen müsste, womöglich in aller Öffentlichkeit. Sehr schlimme Vorstellung. Denn für eine Gedankenschmiedin bedeutet das vermutlich mal wieder Kontrollverlust.
Irgendwann verspürte ich einen Druck in der Magengegend. Und irgendwie erinnerte es mich daran, als ich mal Probleme mit der Leber hatte. Vor drei Jahren hatte ich sehr stark Pfeiffersches Drüsenfieber gehabt. Das hatte damals u.a. meine Organe angegriffen, so dass meine Leberwerte mehr als 10-fach erhöht gewesen waren. Damals ging es mir sehr schlecht. Ich habe nie kontrollieren lassen, ob sich meine Werte danach wieder normalisiert haben. Vielleicht hatte ich ja schon vorher etwas erhöhte Werte durch mein Essverhalten gehabt!?
Irgendwie kam da dann heute die Angst in mir hoch.
Zusammenbrechen. Womöglich irgendwelche schlechten Werte oder so zu haben, anhand denen dich jemand „überführen“ könnte. Nicht mehr arbeiten zu können. Deine Wohnung nicht halten zu können. Somit nicht mehr selbständig sein zu können. Auf andere angewiesen zu sein. Das Ende…
Ja ich weiß, schreckliche Gedankenmalerei am frühen Morgen. Aber wie gesagt, es ging mir schlecht. Ich war sehr schwach. Das merkte ich, als ich die Treppen hinauf ging. Mein Kreislauf war auch nicht im optimalen Zustand.
Das alles kann nur durch deine momentane kaum vorhandene Esserei & Trinkerei kommen! Du bist krank! Irgendwann musst du es doch mal begreifen! Du brauchst Hilfe…
Blablabla.
Es ist in unserem Kindergarten nicht so einfach, wenn einer krank wird. Man kann es sich eigentlich nicht erlauben. Denn dann müssen die Kollegen noch mehr arbeiten, bzw. haben noch mehr Kinder mit einer Fachkraft weniger. Unser FSJler auch schon wieder krank. Selbst auch noch zu fehlen, das wollte ich ihnen dann heute absolut nicht antun…
Es dauerte im Kindergarten eine gute Stunde. Ich musste mich sehr zusammenreißen.
Plötzlich war die Übelkeit weg. Erst als ich daheim war kam sie wieder. Oder war ich einfach nur abgelenkt durch die Kinder?
Im Kindergarten habe ich 5 Kinder-Löffel Nudeln mit Soße gegessen. Hat mir nichts gemacht. Ich habe ein kleines Glas Tee getrunken, ohne Probleme.
Seitdem habe ich nichts mehr hinuntergekommen. Es geht einfach nicht. Durst- und Hungergefühl habe ich sowieso nicht, das fühlt sich gut an. Und ich will auch nichts essen und nichts trinken. Ich kann es nicht. Dabei habe ich schon wieder so starke Halsschmerzen vor lauter Trockenheit…
Ich muss etwas essen. Morgen Nachmittag habe ich mehrere Stunden Team. Mein Magen muss sich an das Essen gewöhnen. Denn wenn er Geräusche von sich gibt, dann bin ich geliefert. Dann heißt es nämlich: Willkommen Panikattacke! Ich kenne dieses „Spiel“ nur zu gut…

Am Wochenende habe ich dem Lehrer* geantwortet. Ich habe erwähnt, dass das mit der Essstörung vermutlich schon ca. 9 Jahre geht. Ob er daraus schließt, dass es mir wirklich nicht gut gehen könnte, weiß ich nicht. Vielleicht hält er es auch einfach nur für blödes Geschwätz, Mitleid haben wollen oder so… Vor allem weil das Ganze wahrscheinlich so (von mir) reflektiert geschrieben wirkt. Vielleicht denkt er, ich hätte es einfach nur gegoogelt und erfunden…
Ich kann immer noch nicht glauben, dass er mich ernst nehmen würde. Auch wenn er das nicht versteht…
Zur Zeit ertappe ich mich ständig bei dem Gedanken:
Wenn du nicht dünn genug bist, dann wird dir niemand helfen. Dann wird dir niemand glauben, dass es dir nicht gut geht und dass du Probleme mit dem Essen hast. Niemand, hörst du!?
Und ich denke, dass ich mir das momentan zu sehr zu Herzen nehme…

Es gibt Probleme mit dem nächsten und letzten Termin des Lehrers, wann er unsere Praktikantin bei uns im Kindergarten besucht. So wie sich das bei seiner Schülerin heute anhörte, könnte er schon etwas genervt sein (unser Terminkalender ist voll und unser Ablauf eben sehr strukturiert) 😛
(Und dann nervst du ihn auch noch mit deinen Mails…)
Es wird darauf hinauslaufen, dass er mit meiner Anleiterin telefonieren muss. Und was schießt einer Gedankenschmiedin da natürlich sofort wieder durch den Kopf????
Was wenn er unerwartet im Kindergarten anruft, und du an das Telefon rangehen musst?
OMG. Gute Frage. Bitte nicht. Bitte nicht blamieren…
Aber das werde ich sowieso. Bei seinem nächsten Besuch werden wir nämlich weniger Personal sein. Vermutlich werde ich entweder mit sehr vielen Kindern allein in den Garten gehen müssen (und ihm vermutlich nicht begegnen), oder allein mit sehr vielen Kindern den Gruppenraum betreuen. Und wenn ich das nicht hinbekomme und er das mitbekommt, gute Nacht…!

Ich habe verschwitzt, dass ich zwei Termine für Besuche in anderen Einrichtungen schon mehrere Monate früher ausmachen muss. Ich bin zwar nicht die einzige, aber das hilft mir nicht weiter. Ich muss die Termine nämlich in unserem vollen Terminplan des Kindergartens, noch nächsten Monat unterbekommen (!!!), sowie zwei Tage die ich mir eigentlich für Ausarbeitungen frei nehmen darf. Ich bin mir nicht sicher, ob das klappt, dass da noch jemand für mich einspringt. Muss ich morgen klären. Das stresst mich schon wieder so. Ich hasse mich dafür, dass ich das so verpeilt habe… Das darf mir nicht passieren… Darf nicht sein. Ich darf keine Fehler machen…
Genauso wie mein Projekt. Es lässt sich einfach nicht mit der Konzeption meines Kindergartens vereinbaren. Das kostet so viel Nerven.
Ich habe nun beschlossen, die Erkundungen usw. mit den Kindern außerhalb des Kindergartens wegzulassen. Ich bekomme das nicht hin. Kann da nicht auf Leute zugehen, mit denen reden und das organisieren, mal mit den Kindern vorbeizukommen. Meine Soziale Phobie – oder was auch immer – lässt das nicht zu…!!! (Von mir aus, schreibt ruhig, dass ich als Erzieherin so völlig ungeeignet bin. Vermutlich bin ich das auch…)
Stattdessen werde ich eben irgendwas in meinem Bericht erfinden. Es geht nicht anders. Kostet sonst zu viel Kraft. Kraft die ich nicht habe.
Ich bin kraftlos.

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Eine Gedankenschmiedin kennt keinen Schmerz…

10 Dienstag Mrz 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

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Schlagwörter

Abwehrmechanismus, Ausbildung, überfordert, Chaos, Erzieher, Gefühle, Kindergarten

Eine Gedankenschmiedin muss immer die Starke spielen. Eine Gedankenschmiedin zeigt keine Gefühle. Tut stets so, als ob sie überhaupt keine hätte…

Wir hatten heute mal wieder über 3 Stunden Teambesprechung. Dabei wollten wir eine Konfliktsituation zwischen Erzieherin und Kindern nachstellen, um uns besser in die Kinder hineinversetzen zu können. Letztendlich mussten wir es abbrechen. Meiner Kollegin (um einiges älter und in der Ausbildung ein Jahr hinter mir) war es zu viel, weil es ihr zu nahe ging und sie brach in Tränen aus.
Was macht eine Gedankenschmiedin wenn jemand weint (oder wenn jemand stirbt oder sonst etwas schlimmes passiert)? Sie versucht mit allen Mitteln, sich das Lachen zu verkneifen (ging zum Glück).
Dass du dich nicht schämst…
Tu ich doch!
Du bist nicht normal…
Ich weiß… Ich kann mit meinen Gefühlen irgendwie wohl einfach nicht umgehen…

Jedenfalls kam meine Anleiterin danach auf die psychische Belastung zu sprechen, der eine Erzieherin immer wieder ausgesetzt ist. Und auf unsere Kollegin, dass sie gerade einfach nicht so belastbar sei. Und das man das dem Team sagen müsse um dann evtl. andere Aufgaben zu übernehmen.
Soll ich Klartext nun heißen, dass Gedankenschmiedin die nächsten Tage oder Wochen die „schwierigen“ Situationen und Bereiche für die „überlastete“ Kollegin übernimmt…
Wenn das mal gut geht…

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Gedankenreise, Mail & anderer Gefühlskram

09 Montag Mrz 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

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Schlagwörter

Angst, Ausbildung, Beziehungen, Blockade, Chaos, der Lehrer, Erzieher, Gedanken, Gefühle, Hilfe, innerer Druck, Kinder, Kindergarten, krank, Lehrer, Mail, Probleme, selektiver Mutismus, Soziale Phobie, SVV, Tagebuch

Eigentlich wollte ich schon die ganzen letzten Tage meine Gedanken niederschreiben. Aber es waren zu viele Gedanken, die da in meinem Kopf herumflogen. Ein riesiges Durcheinander, das ich nicht filtern konnte. Trotzdem finde ich es immer wieder erstaunlich, wie ich komplette Tage damit verbringen kann, von morgens bis abends nur still dazuliegen und auf Gedankenreise zu gehen…

Der Tag heute war total anstrengend.
Okay, immerhin habe ich eine Aktivität mit relativ vielen Kindern hinbekommen. Und es hat eigentlich (zu meinem Erstaunen) ganz gut geklappt.
Aber später… Die Kinder hatten heute alle ihren eigenen Kopf.
Und ich hasse diese bescheuerte Projektarbeit. Erstens passt sie so, wie die Schule das möchte, nicht in das Kindergartenkonzept. Und zweitens habe ich ständig im Hinterkopf, dass ich dazu eigentlich mit den Kindern nach draußen gehen sollte, um den Kindern in Verbindung mit anderen Institutionen/Objekten/Menschen/usw., Primärerfahrungen zu ermöglichen. Und das geht dank Sozialer Phobie – oder was auch immer – eben nicht!!!! Naja, ich muss das ganze verschriftlichen. Notfalls muss ich mir etwas zusammenreimen. Sonst kommt mir meine Praxislehrerin bald auf die Schliche. Perfektionismus, der Verdacht, ich hätte Angst Fehler zu machen, und dass ich ihr schreibe statt ihr anzurufen – alles Dinge, die ihr nicht in den Kram passen…

Heute kam endlich die langersehnte Antwort des Lehrers*! Hat er doch montags nun erst mal die nächsten Wochen frei. Wusste ich es doch…
Ich hatte ihm ja u.a. geschrieben, dass ich Angst hätte, dass man mich nicht ernst nehmen würde, wenn herauskommen würde, wer ich bin. Weil man die Dinge evtl. nicht von mir erwarten würde.
Er hat das natürlich gleich komplett auf sich bezogen. Versteht nicht, wie ich darauf komme. Und möchte wissen, wann er mir das Gefühl gegeben hätte, dass er mich nicht ernst genommen hätte.
Hat er nicht. Außer bei der Sache mit dem Blockiertsein beim Reden vielleicht. Weil er darauf nicht eingegangen ist und danach meinte, dass es kein großer Schritt wäre, auf ihn zuzugehen und ihm zu sagen, wer ich bin. Aber das kann ich ihm nicht schreiben. Zu peinlich…
So wie er diesen Teil insgesamt geschrieben hat, klingt es, als würde er sich total angegriffen fühlen (weil ich ihm seit…schreiben, ich stets Antworten erhalten und wie ich dann darauf kommen würde…)!
Vielleicht fühlst du dich auch einfach angegriffen?
Ja das auch. Woher weißt du das?
Ich kenne dich eben.  Aber ganz ehrlich: Nur noch ein Missverständnis nach dem anderen in diesen Mails…
Er ist nicht darauf eingegangen, dass ich mir kürzlich vorgenommen hatte, ihm mitzuteilen, wer ich bin. Auch nicht darauf, dass ich nicht wissen würde, ab wann Essstörungen als massives selbstschädigendes Verhalten zu sehen wäre (weil er ja geschrieben hatte, dass er bei „massivem selbstschädigendem“ Verhalten, Dritte einschalten müsse).
Dann solltest du es erst recht lassen, mit ihm zu reden, wenn du nicht weißt, wann er wen einschalten würde…
Dazu, dass ich alles nur gegen mich selbst richte, hat er aber noch etwas geschrieben: Was passieren müsste, dass ich anders mit mir umgehen könnte…
Gute Frage… Wahrscheinlich müssten die innere Spannungen weg, soll heißen, ich müsste anders mit meinen Gefühlskram umgehen können!? Geht aber schlecht. Außer schreiben und das tue ich bereits. Reden geht nicht, da verstumme ich… Aber dazu werde ich nichts mehr schreiben. Er versteht es ja doch nicht. Vielleicht erlebt er es eines Tages selbst und dann versteht er es entweder, oder eben nicht…!!

Dass das mit den Gefühlen bei mir ein großes Problem sein muss, ist mir irgendwie schon klar. Auch darüber mache ich mir manchmal so meine Gedanken. Nicht nur, dass sich das bei mir alles anstaut, weil es anders nicht „raus“ kann. Auch diese zwischenmenschlichen Dinge. Das Verhältnis z.B. zu meinen Eltern war immer sehr kühl & distanziert. Vor allem aber von meiner Seite aus. Ich konnte keine Gefühle zeigen. Nicht ihnen gegenüber. Habe mich nicht von ihnen umarmen lassen. Bis heute nicht. Auch nicht zum Geburtstag oder so. Es geht nicht.
Aus heutiger Sicht denke ich, dass meine Bindung zu meiner Mutter als kleines Kind, vielleicht auch nicht so berauschend war. Immer wenn ich zum Onkel Doktor musste, so hat sie da etwas geflunkert, bzw. mir nichts davon gesagt, damit ich kein „Theater“ mache. Vielleicht war das Vertrauensverhältnis nicht so besonders gut. Ich weiß es nicht.
Auch dass ich mich im Kindergarten als 4-Jährige beim Abholen auf den Boden geworfen habe und nicht mitgehen wollte, bzw. mich jedes Mal am Eingang umgedreht und mir mit den Händen das Gesicht verdeckt habe, gibt mir zu denken. Das war nur bei meiner Mutter der Fall. Kam mein Vater, gab es kein „Theater“.
Zuhause habe ich später stets nur Krimis gelesen und das jede Menge, bis meine Eltern Angst hatten, ich könnte kriminell werden. Irgendwelche Liebesgeschichten gingen nur heimlich. 😛 Sie durften nicht wissen, dass ich so etwas wie Gefühle überhaupt besaß. Und so geht es mir jetzt mit meinem Freund auch. Ich kann ihnen den nicht vorstellen. Sogar den Fernseher, den er mir von nem halben Jahr geschenkt hat, verstecke ich jedes Mal im Schrank (!), wenn meine Eltern wegen irgendetwas mal kurz vorbeikommen. Nur um nicht auf ihn angesprochen zu werden. Jedes Mal wenn sie auf ihn zu sprechen kommen, blocke ich ab. Mein Gesichtsausdruck wird kalt. Als müsste ich ihn vor ihnen schützen. Und als hätte ich keine Gefühle. Irgendwie krank!?
Hat eine Freundin früher geweint, konnte ich sie nie trösten. Bloß keine Gefühle zeigen, schien irgendwie meine Devise gewesen zu sein.
Meinem Freund gegenüber ist es anders. Da geht das schon besser. Wobei Gefühle benennen schwierig ist. Und negative Gefühle zeigen auch. Und darüber reden geht gar nicht, da verstumme ich…
Bei den Kindern im Kindergarten geht es eigentlich einigermaßen. Aber manchmal denke ich da auch, ein bisschen mehr Feingefühl & Empathie könnte nicht schaden… 😉

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Scheiß Tag gestern, scheiß Tag heute…

27 Freitag Feb 2015

Posted by Gedankenschmiedin in Tagebuch

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Alltag, Beziehung, Chaos, Druck, Erzieher, Essstörung, Freund, Gedanken, Gefühle, Kindergarten, Probleme, Reizüberflutung, verpeilt

Wenig geschlafen die letzten Nächte. Es ging einfach nicht. Die Schlafstörungen sind wieder da. Dunkle Gedanken. Nicht mehr weitermachen wollen… Nur noch am Denken. Es nicht abstellen können… Bin so müde und fertig.

Im Kindergarten war wieder unsere Aushilfe-Studentin da. Ich komme nicht klar mit ihr. Sie ist so unglaublich unverschämt und benimmt sich immer wieder unmöglich. Meint, mir ununterbrochen Aufgaben geben zu müssen und bringt dadurch alles durcheinander. Weil ich schon genug zu tun habe. Und viele Dinge auch zu Ende machen muss. Anders geht es nicht, sonst funktioniert unser ganzer Ablauf nicht mehr. ICH kenne den Ablauf. Außerdem hat sie mir keine Aufgaben zu geben. Wenn Sie sagt, sie macht die Küche, fängt sie nur kurz damit an, weil sie dann eine für sie wichtigere Aufgabe findet (Spiele spielen). Und dann kommt meine Anleiterin und fragt wer die Küche (nicht) gemacht hat. Die Studentin meint: „Wir beide gemeinsam…“ Und ich denke mir „Nein“… Aber eine Gedankenschmiedin sagt nichts. Sie lässt sich sehr Vieles gefallen und schweigt. Und als ich gestern und heute von einer Kollgin darum gebeten wurde, der Studentin zu sagen, dass sie doch bitte mit zwei Kindern in den Garten gehen möge, bekomme ich von der Dame nur zu hören, dass sie nicht möchte. Warum ich das nicht selbst machen könne. Weil meine Kollegin möchte, dass ich oben bleibe und den Überblick behalte ( 😛 ). Meine Kollegin schaut mich unverständlich an (Gedankenübertragung 😀 ) Dann sorgt die Studentin dafür, dass der (arme) FSJler die Aufgabe übernimmt… Schließlich war sie ja vor einigen Wochen krank. Unmöglich. Und ich koche nur noch innerlich vor Wut… Als sie später mitbekommt, dass sie die Küche nach dem Essen allein machen muss, weil ich mit den Kindern die Ruhezeit mache(n darf), verdreht sie nur die Augen. (Wenigstens gab es dann noch ein Lob von meiner Anleiterin, weil ich das mit der Ruhezeit seltsamerweise ganz gut hinbekommen). Aber ich habe keine Kraft für solche unmöglichen Menschen. Das geht mir an die Substanz. Ich verstehe nicht, wie man so sein kann. Und das Schlimme ist, dass ich mich meistens nicht wehren kann und mir lieber alles gefallen lasse…

Daheim fing wieder der Stress mit meinem Freund an. Ich habe ihn ignoriert, weil er sich wieder nicht gemeldet hat, obwohl er es gesagt hatte. Wie so oft. Daraufhin folgten wieder böse SMS von wegen, dass er so nicht mehr weitermachen möchte und kann und eigentlich auch nicht mehr da sein möchte. Danach war nur noch Gefühlskälte in mir… Ganz automatisch, um es nicht zu nahe an mich heranzulassen. Er schrieb, dass er mich nicht verstehen würde, weil er mich doch so sehr lieben würde. Und wenn man jemanden liebt, dann müsse man doch so oft und so viel Zeit verbringen wollen, wie nur möglich… Ja ich weiß, ich gehe zur Zeit viel auf Abstand. Weil mir alles zu viel ist. Ich Nähe manchmal nicht ertrage. Ich meine Ruhe brauche. Und mir seine Probleme manchmal zu viel sind. Er mich verletzt. Und ich nicht weiß, ob das mit uns Zukunft hat. Trotzdem liebe ich ihn doch… Ich schrieb ihm, dass vieles auch an mir liegen würde. Und er meinte mal wieder, dass wir reden sollten. Wie so oft schon. Aber daraus wird nichts. Weil keiner von uns den Mund aufmachen wird. Wie immer… Außerdem kann ich ihm nicht die Wahrheit sagen. Ich muss ihn schonen, damit es ihm nicht noch schlechter geht. Und er darf es nicht wissen. Sonst wird er mich kontrollieren. Und das darf niemand…

Heute Nachmittag war ich noch kurz bei meinen Eltern und anschließend mit Ihnen einkaufen. Ich fühlte mich total reizüberflutet. Irgendwann habe ich dann bemerkt, wie ich plötzlich den falschen Einkaufswagen (sonst nehme ich nie einen) vor mich herschob. Peinliche Aktion mal wieder! Warum passiert so etwas immer mir? Zu viele Gedanken in meinem Kopf? Zu unkonzentriert? Vermutlich beides…!!! Aber manchmal ist das irgendwie nicht mehr normal…

Anschließend die neue Waage ausgepackt und natürlich mal wieder einen Schock bekommen. Wieder persönliches Höchstgewicht. Zu nahe am Normalgewicht. Ich hasse mich. Zu fett. Alles überall. Möchte alles in mich hineinstopfen. Ich kann nicht mehr. Aber ich muss versuchen, mich zusammenzureißen. Schon allein wegen Montag… (Wenn der Lehrer* kommt…)

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