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Heute könnte ich mal wieder heulen. Bin am Heulen. Eine vielleicht kleinliche Sache wirft mich gerade so aus der Bahn…
Mein Vater hat am Wochenende bei einem Seminar durch einen blöden Zufall jemanden getroffen, dem wohl der Nachname meines Vaters ein Begriff war. Und schwupps haben sie herausgefunden, dass ich in dem Kindergarten gearbeitet habe, in dem der Mann seinen Sohn hatte. Und weil ich ja wegen Krankheit damals gekündigt wurde, wollte er wissen wie es mir geht. Und mein Vater musste ihm natürlich brühwarm erzählen, was ich habe…
Danke, für so viel Feingefühl. Muss man jedem die gynäkologische Erkrankung seiner Tochter auf die Nase binden? Meiner Meinung nach nicht!!! Und schon gar nicht den Eltern, die mit ihren Kindern bei mir im Kindergarten waren!
Aber meine Eltern sehen das wieder anders. Wenn ich mich beschwere und sage, dass ich das nicht möchte und dass sie ihre Antwort in solchen Fällen doch bitte darauf beschränken sollen, dass ich krank bin, bekomme ich jedes Mal nur zu hören: „Aber wenn die doch wissen wollen, was du hast!!“
Wieder wollen sie über meine Privatsphäre bestimmen. Ich habe darüber keine Kontrolle. Und das kotzt mich soooo unglaublich an!

Auch sonst geht es mir gerade nicht gut. Ich habe mittlerweile auf die Ärzte gehört und einen neuen OP-Termin ausgemacht, auch wenn ich wahnsinnige Angst habe, dass die Schmerzen durch neue Nervenreizungen, wieder so unaushaltbar werden. Natürlich habe ich wieder 4 Monate Wartezeit bis zu dem Termin.

Kurz danach läuft dann mein Arbeitslosengeld (1) aus. Und danach bleibt mir nichts anderes übrig, als mich über all meine Ersparnisse zu finanzieren. Es fühlt sich scheiße an, dafür bestraft zu werden, dass ich all die letzten Jahre mir so wenig gekauft/ gegönnt habe und z.B. seit 10 Jahren nicht mehr im Urlaub war, noch keine eigenen Möbel habe, usw.. Aber klar, solange ich Geld habe, benötige ich ja keine Unterstützung…

Zwar werde ich probieren, einen Antrag auf Erwerbsminderung zu stellen, aber ich glaube nicht, dass der genehmigt wird. Schließlich habe ich ja „nur“ Schmerzen und ein paar Beschwerden und viel arbeiten konnte ich auch noch nicht.
Für den Antrag muss ich noch so viel zusammenstellen, kopieren und schreiben. Seit ich das mache, ist die Versagensangst wieder sehr präsent und es ist schwierig, überhaupt etwas auf die Reihe zu bekommen…